Engelsstaub – Ignis Fatuus: Irrlichter (Re-Release)

Stil (Spielzeit): Darkwave/Gothic/Ambient (44:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Apollyon/Cargo Records (22.01.10)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.engelsstaub.de
„Ignis Fatuus: Irrlichter" erschien ursprünglich 1994 und ist das zweite Album der 1992 gegründeten ENGELSSTAUB. Darkwave- und Gothic-Kenner wissen das Werk seit seiner Veröffentlichung zu schätzen, und diejenigen, die noch nie etwas von dem Trio gehört haben, können sich mit dem Re-Release nun selbst davon überzeugen, dass das 16 Jahre alte Album auch im Jahre 2010 noch absolut zeitgemäß klingt.
„Ignis Fatuus: Irrlichter", das in einem schön aufgemachten, hochformatigen Digipack mit einem Bonustrack erscheint, beinhaltet eine zeitlose Mischung aus Folk, Wave, Gothic und düster-romantischer Stimmung, das man schwer beschreiben kann, als Fan dunkler, elektronisch-folkiger Klänge aber kennen sollte. Herausragend ist das achtminütige „Phantasmagoria", in dem ENGELSSTAUB sämtliche Register ihres Könnens ziehen: Folk-Elemente paaren sich mit elektronischen Beats und akustischen Gitarren, werden von atmosphärischen Pianopassagen unterbrochen und von der zauberhaften Stimme Silke Hofmanns beherrscht. Ihr ist zwar nicht der alleinige Sängerposten vorbehalten, da auch Gitarrist Janusz Zaremba und Mark Hofmann Gesang beisteuern, allerdings sind ihre Vocals dominanter und weit angenehmer anzuhören. Weitere Höhepunkte sind das wunderbar entspannte „The Change Of The Moon", das mystische, tanzbare „Ignis Fatuus" und die Folk-Nummer „Victim Of Love", die noch am ehesten mit Balladen von Bands wie FAUN oder SCHANDMAUL in Verbindung gebracht werden kann. Der hauptsächlich instrumentale Bonustrack „The Call Of Nephthys" fügt sich stimmig in das Gesamtbild des Albums ein.
Der Spagat zwischen träumerischer Zerbrechlichkeit und kühlen elektronischen Passagen ist ENGELSSTAUB bereits 1994 fabelhaft gelungen. Wer mit der bereits beschriebenen Mischung der verschiedenen Stile auf einer Wellenlänge liegt und das Trio noch nicht kennt, sollte unbedingt zum Re-Release von „Ignis Fatuus: Irrlichter" greifen.
Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...