Planks - Perished Bodies Tipp

Planks - Perished Bodies
    Gloom Core

    Label: Golden Antenna Records
    VÖ: 16.09.2015
    Bewertung:8/10

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Die schlechte Nachricht zuerst: PLANKS hören auf. Jetzt die gute Nachricht: Die Band verabschiedet sich noch mit einem Album. Das hört auf den Namen ‚Perished Bodies‘. Die Frage: Schaffen es PLANKS mit ihrem letzten Werk, bei den Hörern in guter oder in schlechter Erinnerung zu bleiben?

Die Band gab bereits vor Beginn der Aufnahmen der neuen Songs ihr Ende bekannt. Ob das jetzt etwas mit dem unglaublich düsteren Sound  zu tun hat? Fest steht, dass sich die Songs auf ‚Perished Bodies‘ um einiges bedrückender und beklemmender aus den Boxen quälen, als die der Vorgängeralben. Wer nette Abschiedsworte erwartet hat, sucht hier vergeblich. Unglaublich schleppend wühlen sich die dreckigen Riffs durch einen tiefen Morast aus Sludge, Black Metal, Doom und Post-Metal. Nur selten springen einem atmosphärisch schöne Zwischentöne entgegen.

Gleich der Opener ‘The sacrifist, pt. I (Through dirge and death)’ kommt mit einer unglaublichen Wucht daher und verbindet rasenden Black Metal mit düsterem Hardcore. Bei dem Song ‚Into lifeless embrace‘ tritt das Trio etwas auf die Bremse und rutscht in doomige Tiefen. Bei dem darauf folgenden ‚She is alone‘ steht der Gesang im Vordergrund. Das liegt nicht nur an der Stimmlage des Sängers Ralph Schmidt, sondern auch an der Unterstützung durch Gastsängerin Leonie Löllmann, ihres Zeichens Frontfrau der Crust Band SVFFER. Etwas zugänglicher, beinah sogar melodiös, wird es dann bei ‚Bliss in all Sorrows Found‘. Der Titeltrack ‚Perishes Bodies‘ ist dann ein rein instrumentaler Song, der sehr black angehaucht ist. Und der letzte Song aus der Feder von PLANKS, ‚The Sacrifist, Pt.II (What Does Walking Away Leave Us)’, ist dann auch nochmal ein reines Instrumentalstück, besticht aber mit einem zähen, kolossalen Spannungsbogen der Marke CULT OF LUNA. Und dann ist nach einer knappen Stunde alles vorbei. Erst einmal für immer.

Die Antwort: Ja, PLANKS bleiben einem damit in guter Erinnerung. Mit ‚Perished Bodies‘ beenden PLANKS nicht nur ihre konzeptionelle Geschichte, die sie auf ihren letzten drei Werken erzählt haben, sondern tragen auch gleichzeitig ihr Gesamtwerk PLANKS zu Grabe. Das Trio aus Mannheim verabschiedet sich mit einem ordentlichen Wummern, so dass sich einem schnell die Frage stellt, warum das jetzt schon ein Ende finden muss?!
 
Aber checkt schon mal die Band ULTHA ab, dabei handelt es sich um eine Art Nachfolgeprojekt.