The Boss - Life Is Foreplay




Stil (Spielzeit): Hardcore mit leichter NYHC-Kante (28:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Alveran (12.09.08)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/theboss8000
Seltsames Release. Obwohl hier alle Zeichen auf „Klischee“ stehen, schaffen es die Belgier dann doch noch mal ganz kurz, sich selbst etwas hochzunehmen. Witzigerweise sogar direkt zu Beginn der CD.
Dort hört man nämlich die ziemlich coole, weil heisere Stimme eine Kindes, die den Namen der Band in verschiedenen Tonarten rappt und immer wieder lacht. Und HipHop ist sowieso ein Detail, welches ich im Zuge dieses Reviews erwähnen muss: denn das Booklet und die Präsentation der Bandmitglieder (samt Pseudonyme) fällt hier so dermaßen prollig aus, dass es schon wieder irgendwie komisch ist – allerdings vermute ich, dass es sich hier um unfreiwillige Komik handelt…
Und für eine so große Klappe, wirkt der Hardcore des Vierers doch ein wenig altbacken. Auch wenn im Großen und Ganzen auf Breakdowns (im Sinne von groß angelegten Tempowechseln) verzichtet wird, gibt es doch ein par 2Step- bzw. Moshparts, die der geneigte Violent-Dancer nutzen kann – und ich wette, diese Musik kommt bei diesem Publikum gut an. Auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar NYHC-Elemente, die zwar nicht sonderlich neu oder aufregend, aber nicht so stumpf modern wirken. Vor allem im zweiten Stück, blitzen da kurz punkige Melodien auf, die man im Umfeld eigentlich gar nicht erwarten würde.
Und auch wenn man sich jede menge Gäste ans Mikro geladen hat, treibt mich der keifend, bellende Gesang nicht grade zu Lobeshymnen. So ist „Life Is Foreplay“ ein sehr durchwachsenes Werk, welches ab und zu Laune macht, aber oft auch im Mittelmaß treibt.
Kai