Khoma - The Second Wave


Review

Stil (Spielzeit): Epischer Noisecore (50:31) 

Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner/Universal (31.03.06)

Bewertung: Großes Gefühlskino (7,5/10)

Link: www.khoma.net

 
KHOMA gliedern sich mit ihrem Roadrunner-Debüt „The Second Wave“ ein in die abseits des Metalcore-Trends immer beliebtere Epic-Noisecore-Reihe, in der bisher großartige Bands wie Isis, Cult Of Luna (Johannes Persson und Frederik Kihlberg spielen auch in KHOMA) oder die Genre-Urväter Neurosis an vorderster Stelle stehen. Was dieses Genre ausmacht ist die atemberaubende Intensität überlanger Songwelten, die stoisch aber heavy zugleich monströse Riffs, Atmosphäre, Melancholie und Wut in sich tragen.  KHOMA klingen allerdings wesentlich transparenter, heller und in gewisser Weise lieblicher als ihre Kollegen. Das liegt vor allem an Sänger Jan Jämte, der sich auch wirklich Sänger nennen darf, sprich ausnahmslos clean und gefühlvoll singt, während unter seinen bittersüßen Melodien ein wahres Gitarrengewitter ausbricht. So entfalten monumentale Perlen wie „If All Else Fail“, „Medae“ oder „Last Call“ eine emotionale, ja beinahe sinnliche Bandbreite, wie sie nur wenige auf Langsamkeit basierende Bands aufbauen können.  Nie zu anstrengend, aber auch nie zu poppig, sondern immer die großen Gefühle im Visier schaffen KHOMA mit „The Second Wave“ ein gemütlich-ungemütliches Werk in Moll, für Tage, Abende und Nächte voller Sehnsucht und Schmerzen. Besser als jede Pille allemal.