Tomorrow May Fall - Ruins Of Hope




Stil (Spielzeit): Death / Hardcore / MetalCore (28:16)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y. (23.05.08)
Bewertung: 4 / 10
Link: http://www.myspace.com/tomorrowmayfall
http://www.tomorrowmayfall.com/
Kennt jemand die im September aufgelöste deutsche Band MAZE? Denn diese Band ist nun wieder zurück, allerdings unter dem MetalCore-Baukasten-Namen TOMORROW MAY FALL und legt hier eine Platte mit einer knappen halben Stunde Musik vor.
Der Namenswechsel begründet sich laut Band in der Änderung des Sounds und der Songs, welche nun einiges drastischer ausfallen. Und da die fünf Herren nun MetalCore machen, scheinen sie also auch einen gewählt zu haben, der dem Genre mehr als gerecht wird und nicht sonderlich stark auffällt. Ähnlich verhält es sich leider auch mit ihrer Musik. Denn die Songs stehen für etwas oldschooligeren MetalCore, der gerne deathlastige 16tel Schredderlinien mit Breakdowns und Moshparts verbindet. Darüber gibt es dann die obligatorischen Shouts und Growls (cleaner Gesang wir nahezu komplett außen vor gelassen) und natürlich ein paar Melodiebrocken in den Gitarren.
Der Sound dieses Debüts (genau wie bei MAZE saß auch hier Marc Bugnard hinter den Reglern) unterstreicht den Oldschool-Faktor von TMF noch ziemlich stark, da er so gar nicht nach 2008 klingt. Und wenn ich ehrlich bin ist das diesmal kein Kompliment in Richtung „gegen den Zeitgeist“, sondern tatsächlich ein Kritikpunkt, da ich jeglichen Druck in der Produktion vermisse und die Drums in meinen Ohren ziemlich grässlich klingen. Vor allem die Base geht mal so gar nicht. Aber auch die Songs als solche wollen mir nicht wirklich gefallen: die Shouts sind relativ uninspiriert, die Riffs nicht spannend und das ganze Album glänzt eher durch eine gewisse Belanglosigkeit.
Vielleicht gehe ich auch einfach falsch ran, denn von einem 90iger Jahre Deathmetal-Standpunkt aus gesehen ist „Ruins Of Hope“ eventuell eine ganz andere Sache – wenn  man denn die Moshparts mag. Aber 2008 klingt das Album ehrlich gesagt ganz schön verstaubt und wenig überzeugend. Vielleicht bin ich auch einfach in den letzten Jahren zu stark verwöhnt worden. Aber auch abgesehen vom Sound kommt „Ruins Of Hope“ erst mit dem vierten Song so langsam in die Gänge – und bei insgesamt  nur sieben Songs ist das ein bisschen wenig.
Kai

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