Stil (Spielzeit): Metalcore, Hardcore (15:11))
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (03.06.11)
Bewertung: 7,5 /10
Link: THD@Facebook
Demoraliser@Facebook
Vor nicht ganz einem Jahr haben THE HAVERBROOK DISASTER ihr Debüt abgeliefert und klangen dabei in meinen Ohren etwas nach ein wenig prolligen EVERGREEN TERRACE. Das Prollige ist ihnen zwar an manchen Stellen geblieben, aber dieses Mal würde ich eher COMEBACK KID ins Feld führen, um die Karlsruher zu beschreiben. DEMORALISER klingen etwas moshiger, fieser und kerniger – sind dabei auch nicht ganz so spannend, wie die dynamischeren Split-Partner.
Bei THD ist vor allem der Sound nicht mehr ganz so aufdringlich und steht der Band damit wesentlich besser – außerdem klingt das Ganze so wesentlich mehr nach Hardcore und weniger nach Metalcore, als es beim Debüt der Fall war. Die Melodien und schnellen Parts werden klarer herausgearbeitet und kontrastieren die auf einmal einsetzenden Moshparts also viel krasser. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob jeder Song so einen klassischen „Breakdown" gebraucht hätte (vor allem weil im ersten Song der zweite Sänger wie ein Pitbull klingt, der sich beim Bellen ins eigene Maul kotzt), aber hey: sie bauen sie dafür dann doch noch ziemlich flüssig in die Songs und machen ordentlich Druck. Meiner Meinung nach stellen diese Songs eine Verbesserung zum bereits guten Debüt dar!
Die Briten von DEMORALISER klingen, wie erwähnt, eher wie eine der Moshbands von Victory oder Trustkill und haben bisher noch keine Langrille am Start – wollen aber wohl hiermit ordentlich auf sich aufmerksam machen. Allerdings kommen sie nur auf zwei Songs mit ihrem wesentlich metallischeren Hardcore – Fans von CONFESSION, THE GHOST INSIDE und FOR THE FALLEN DREAMS dürften hier etwas finden. Da der Gesang wesentlich weniger variabel ist und sie viel mehr Wert auf Moshparts legen, fällt ihr Songwriting meiner Meinung nach etwas weniger spannend aus – nimmt sich aber auch nicht viel im Vergleich zu ähnlichen Bands. Keine absolute Bereicherung fürs Genre, aber gute Standardkost.
Im direkten Vergleich haben THD klar die Nase vorn und eigentlich hätte mich eine EP nur mit ihren Songs und dem neuen Sound mehr interessiert, aber was soll's? Mehr als hörbar ist die Split auf jeden Fall, und ich hab jetzt schon wieder richtig Bock auf was Neues von THD.