Machinemade God - Masked




Stil (Spielzeit): Metalcore mit leicht düsterem Einschlag (43:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Metalblade / SPV (24.08.07)
Bewertung: 5,5 / 10
Link: http://www.myspace.com/machinemadegod
http://machinemadegodcom.h715876.serverkompetenz.net/intro/main.html
So leid es mir auch für die Ruhrpöttler von MMG tut, aber irgendwie will ihr zweites Album einfach nicht bei mir zünden.
Zum einen liegt das mit Sicherheit an den klischeehaft auftretenden CleanVocals, die ziemlich in die CALIBAN-Richtung gehen und mich eigentlich nur bei „Endlessly“ überzeugen (hier geht Sänger/Gitarrist und Produzent Sky mal nicht so hoch mit seiner Stimme) und zum anderen an dem zumeist unauffälligen Songwriting. Zuerst kommt der Groove, dann die Melodie. So ein bisschen DiscoMetal eben- wenn man die beiden Instrumentals mal raus lässt. Ich glaube aber auch, dass ich einfach nicht der Typ für die Stimmung des Albums bin. Denn aus irgendwelchen Gründen schießt mir beim Hören immer wieder das Wort „Gothik“ in den Kopf, was vermutlich an den im Hintergrund eingesetzten Keyboards liegt, die mir nicht sonderlich gefallen. Ab und zu haben sie aber auch bestimmte Gitarrenriffs ganz leise hinter die mit der Doublebass arbeitenden Groove-Gitarre gemischt. Warum? Da sind dann mal endlich Details, die der Band ein individuelleres Gesicht geben und dann stellt man sie nur in die zweite Reihe…
Aber wie ich schon angedeutet habe, mag mein Urteil stark damit zu tun haben, dass mir die Stimmung des Albums nichts gibt. Wer sich wünschen würde, Metalcore ginge auch eine Verbindung mit der schwarzen Szene ein, der ist hier eventuell besser bedient (erwartet jetzt hier aber keine 69EYES oder lupenreine Gothband oder so was – es geht eher um so einen kleinen Touch im Gesamtsound). Davon abgesehen bekommt der Hörer natürlich höchst druckvollen Sound geboten, wie man ihn von einer Metalblade-Band auch erwarten kann. Mit ordentlich Lautstärke knallen einige der Songs vermutlich auf der Tanzfläche ziemlich gut. Mir persönlich ist das allerdings alles etwas zu berechenbar und zu Standart-Metalcore. Aus dem Blickwinkel müsste ich die Atmosphäre des Albums vermutlich als Pluspunkt rechnen, da es MMG ja von anderen Bands des Genres unterscheidet. Aber leider ist das eben so gar nicht meine Tasse Tee. Außerdem hätten die Riffs wirklich gerne etwas einfallsreicher sein dürfen.

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