Nodes Of Ranvier - Defined By Struggle


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (07.09.2007)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory/Soulfood (07.09.2007)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.nodesofranvier.com, http://www.myspace.com/nodesofranvier
Das wurde ja auch mal langsam Zeit, dass NODES OF RANVIER bei einem Major-Label unterschreiben. Lange genug liefert die Band schließlich schon astreine und vor allen Dingen interessante Mucke ab. Doch kann man auch nach sieben Jahren Bandbestehen die Latte noch so hoch halten, wie man sie sich bereits bei Beginn gesetzt hat? Besonders einen Nachfolger für das 2005er Album „The Years To Come" (Facedown Records) zu schreiben, erwies sich bestimmt als harte Nuss zu knacken. Und? Haben es NODES OF RANVIER geschafft? Naja, wie sagt man so schön: jein. Für sich alleine gesehen ist „Defined By Struggle" ein Album, welches viele andere Bands im Schatten stehen lässt. Im Vergleich zu den Vorgängern hingegen verliert es.

Was mir bei den neuen Songs ein bisschen fehlt ist die Individualität, die man noch vor zwei Jahren an den Tag legte und die mich sofort einfing. Zudem haben sich die Hauptvocals von Growls hin zu Shouts geändert, so dass ich sie nicht mehr ganz so gut und gelungen wie früher finde. Ansonsten liefern NODES OF RANVIER aber eine Menge gute und durchdachte Riffs und Ideen ab. Nur klingt alles weit voraussehbarer, gewöhnlicher und standardisierter als früher. Zwar ist das Quintett weit davon entfernt, Standard-Metalcore abzuliefern, doch fehlt mir ein wenig das Geniale, die vielen Kleinigkeiten, die einem zum Beispiel bei einem „Nodes Of Ranvier" (2003, Facedown Records) oder „The Years To Come" erst nach dem x-ten Durchgang auffallen beziehungsweise -fielen.

Mein Fazit: „Defined By Struggle" ist für sich genommen und im Vergleich zu dem breiigen Mist, der heutzutage viel zu oft gerade im Metalcore geboten wird, ein verdammt gutes Album. Doch eine Band muss sich meiner Meinung nach auch immer an sich selbst messen lassen. Und dabei verlieren NODES OF RANVIER diesmal. An die Genialität der letzten beiden Full-Length-Alben kommt der Fünfer mit den neuen Songs einfach nicht dran.

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