40 Below Summer - The Mourning After

Review
Label/Vertrieb: Roadrunner Records

40 Below Summer blieben trotz des mehr als amtlichen Debütalbums „Invitation To The Dance" (2001) so etwas wie ein Insidertipp unter Fans modernen Metals. Kein Wunder bei der Nu Metal-Schwemme, die zu dieser Zeit herrschte, nicht jede Band findet da die Beachtung, die ihm vielleicht gebührt. 

Dieser Status könnte sich aber mit dem Nachfolger „The Mourning After" ein klein wenig verbessern. Denn 1. nimmt der Nu Metal-Hype so langsam aber sicher etwas ab, was bedeutet, dass sich nur noch die wirklich guten Bands herauskristallisieren können; und 2. hat man mit Roadrunner Records seit neuestem ein Label im Rücken, das quasi ein Garant für guten Brachial-Metal ist und allein deshalb schon das Interesse auf die Truppe aus New Jersey lenken könnte. 

Fans, die schon den Erstling besitzen können auch beim Kauf des Nachfolgers nicht viel falsch machen. Denn, das ist aber auch gleichzeitig der einzige Kritikpunkt, viel hat sich im Gesamtsound der Jungs nicht geändert. Tight groovendes Riffing, knackige Drums und eine Allroundstimme am Mikrofon bestimmen auch weiterhin das Bild in Ton des Fünfers. 
Das sagt denen, die die Band noch gar nicht kennen vielleicht nicht so viel, deshalb ziehe ich lieber mal ein paar andere Bands heran, was ich eigentlich nicht so gerne mache. Stellt euch Mudvayne in harten Zeiten und Incubus in soften Passagen vor; der Übergang von brachial zu schmeichelnd ist bei Sänger Max Illidge fast so perfekt stimmig wie bei Sevendusts Soulkehle Lajon Witherspoon. 

Dieses Können steht bei „The Mourning After" diesmal etwas mehr im Vordergrund als beim Vorgänger. „Rain" oder das fast schon an die bereits erwähnten Incubus erinnernde Stück „Breathless" sind hierfür gute Beispiele. Das Album klingt etwas lockerer und freier, ohne dabei die nötige Härte vermissen zu lassen („Better Life", „F.E.); die Haut einem auch diesmal kräftig in den Magen. Aber was die Band so schmackhaft macht, ist das Gespür für coole, offene Refrains, die das Songmaterial erheblich anheben. Das Wirre und auch etwas Kranke des Debüts hat sich leider etwas besänftigt, dafür hat sich die Eingängigkeit im Hause 40 Below Summer eingeschlichen. Steht ihnen aber auch gut.
Abchecken lohnt sich!

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