Maroon - When Worlds Collide


Review

Stil (Spielzeit): Metalcore (43:15)

Label/Vertrieb (VÖ): Century Media/EMI (24.03.06)

Bewertung: Bisher beste Metalcore-Platte des Jahres (8,5/10)

Link: www.maroonhate.com

 
In meinem Vorbericht zum neuen MAROON-Album „When Worlds Collide“ habe ich nicht zu viel versprochen: die dritte Metalcore-Granate der Nordhausener ist der Rundumschlag, der MAROON den verdienten nationalen wie internationalen Durchbruch sichern wird. Die fünf Jungs um die Gebrüder Morawek haben sich eindeutig selbst übertroffen. Das letzte Brett „Endorsed By Hate“ zeigte in punkto Songwriting und Produktion noch seine Schwächen. MAROON schienen ihren deutschen Kollegen HEAVEN SHALL BURN, CALIBAN und FEAR MY THOUGHTS in Sachen Albumqualität hinterherzuhinken (nicht so live!). 2006 ist alles anders! Mit „When Worlds Collide“, dem ersten Album der Straight Edger für Century Media, setzen MAROON die Messlatte für das neue Jahr verdammt hoch. Mehr Metal, mehr Härte, mehr Abwechslung! Jeder Song glänzt mit einer unbändigen Kreativgewalt in Form von brutalen Thrashriff-Massakern, rigorosen Leadgitarren, traditionellen Soli und derben Breakdowns, die wie ein Schlag in die Margengrube wirken. Der Einfluss des neuen Gitarristen Sebastian Rieche ist an allen Ecken zu spüren, kein einziger Song, der nicht die volle Bandbreite an Abwechslung und toller Gitarrenarbeit hergibt – Metal bis zum Anschlag! Dabei haben die Jungs aber kein Stück an ihrer Hardcore-esken Gemeinheit verloren. Im Gegenteil, mit „When Worlds Collide“ erreicht man ein geiles Härtemaß, das Banger und Mosher gleichermaßen schwitzen lässt. Und wenn einmal melodisch Gesungen wird, wie im flotten „Wake Up In Hell“, dann klingt das ganz natürlich und nicht aufgesetzt. Die einzige wirklich clean gesungene Strophe überlässt man eh lieber einem Profi wie MERCANERY-Goldkehlchen Mikkel, der „Annular Eclipse“ die powermetallische Krone aufsetzt. Respekt! Bei aller Wucht haben MAROON aber zwei ganz wichtige Dinge zum Glück nicht vergessen: erstens Atmosphäre und zweitens sozialkritische Texte. Denn MAROON haben nicht nur in musikalischer Hinsicht (spätestens jetzt) enorm viel zu sagen. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als eine unbedingte Kaufempfehlung auszusprechen. Wie Sänger Andre so schön sagt: „Let’s go!“