Darkwater - Calling The World To Witness




Stil (Spielzeit):  Leicht Progressiver Melodic Metal

Label/Vertrieb (VÖ): AOR Heaven / Soulfood Music (31.08.07)

Bewertung: 6/10

Link: http://www.darkwater.se 
http://www.myspace.com/darkwaterofficial

DARKWATER haben sich im Jahre 2003 in Schweden gegründet. Anstatt wie viele andere Bands Coversongs zu spielen, konzentrierten sich Henrik Bath (vocals/guitar), Tobias Enberg (drums), Magnus Hölmberg (keyboards), Magnus Sigfriedsson (guitars) und Karl Wassholm (bass) auf das Songwriting für ihr erstes Album. 
Für dieses Ziel verzichteten sie sogar auf diverse Liveauftritte, und spielten nur einige, wenige ausgesuchte Konzerte. Den Sommer und den Herbst 2006 verbrachten DARKWATER dann mit dem Mix ihres Debütalbums „Calling The Earth To Witness“, woraus dann auch die Vertragsunterzeichnung mit dem schwedischen Label Ulterium Records resultierte. 

Für das Mastering konnten DARKWATER dann auch noch Göran Finnberg für sich gewinnen, der bereits mit IN FLAMES, THE HAUNTED und DARK TRANQUILLITY zusammenarbeitete. 
Lässt man das kurze Intro „2534167“ mal Außen vor, haben die Jungens mit acht Tracks und einer Laufzeit von fast 70(!) Minuten ein ziemliches Pfund vorgelegt, wodurch man als erstes Mal von ziemlich schwer verdaulicher Kost ausgehen könnte. Dem ist aber gar nicht so, denn obwohl die meisten Tracks knapp neun Minuten lang sind, kommt der Melodic Metal mit leicht progressiven Einflüssen von DARKWATER sehr kurzweilig rüber. 
Songs wie „All Eyes On Me“, „Again“ oder „Shattered“ leben von der Abwechslung innerhalb der Songs, was bei den Längen ja auch zwingend Notwendig ist, um nicht schon nach zwei Tracks zu langweilen. 

Und diesen Spagat kriegen DARKWATER ganz gut hin, wobei das allerdings nicht auf alle Songs zutrifft. Mich haben in einigen Passagen mancher Songs die bontempiartigen Keyboards etwas genervt, wie zum Beispiel extrem bei „In My Dreams“. Wenn die ganze Instrumentierung einer Band so professionell klingt, sich die Keyboards dann aber teilweise so quälend über den Gesamtsound legen, dann hat da irgendwer beim Songwriting oder spätestens beim Mix gepennt. 
Glücklicherweise bleibt das aber die Ausnahme, und im Großen und Ganzen schaffen es DARKWATER, einen druckvollen, teils bombastischen Sound zu kreieren, der nur noch von den bärenstarken Vocals von Hendrik Bath überflügelt wird. 
Highlights sind ohne Frage die beiden monumentalen, und fast schon epischen „über 10 Minuten“ Nummern „Habit“ und „The Tallest Tree“, bei denen sich DARKWATER selber übertreffen. 
Und an diesen Nummern werden sie sich immer messen lassen müssen, nicht nur mit zukünftigen Alben, sondern auch die anderen Tracks dieses Albums. 

Fazit: Melodic Metal mit leichten progressiven Elementen, der sehr abwechslungsreich rüberkommt, manchmal vom Keyboardsound ein wenig nervt, aber ansonsten perfekt eingespielt wurde. 
Vielleicht wäre der Ein oder Andere kürzere Track nicht schlecht gewesen, aber da die Songs immer wieder durch Breaks und starke Soli aufgelockert werden, fällt das gar nicht mal so sehr ins Gewicht. 
Solche Songs Live zu spielen stelle ich mir allerdings hammerhart vor. 

Den Namen DARKWATER sollte man aber auf alle Fälle seiner CD Einkaufsliste hinzufügen.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

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