Mencea - Dark Matter Energy Noire



Stil (Spielzeit): Progressive/Thrash Metal (41:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Indie Recordings/Soulfood (14.11.08)
Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.myspace.com/mencea

MENCEA sollen angeblich der neue Stern am Extreme Metal-Himmel sein, das Infosheet der Promo-CD spricht gar von einer „Platte, die durchaus bald als bestes Debütalbum diesseits des Atlantiks bezeichnet werden könnte“. Zumindest die Rahmenbedingungen lesen sich beeindruckend: Daniel Bergstrand wollte sofort mit der Band zusammenarbeiten, nachdem er ihre Demos gehört hat, und gemastered wurde „Dark Matter, Energy Noire“ von George Marino (METALLICA, IRON MAIDEN, AC/DC). Zu guter Letzt werden MENCEA in einen Topf mit GOHIRA und OPETH geworfen.

Acht Songs enthält das Debütalbum der Griechen, die seit 2004 zusammen spielen. Ihr technisches Können merkt man der Band auf Anhieb an, ähnlich wie bei anderen Extreme Metal-Vetretern bieten MENCEA schnelle, hypnotische Riffs, aggressiven Gesang und komplexe Songstrukturen, die sich ganz bestimmt nicht beim ersten Hören erschließen. Dazu kommen einige nette Melodien, welche für ein wenig Eingängigkeit sorgen.
So weit, so gut. Bis hierhin ist „Dark Matter, Energy Noire“ ein zum großen Teil nettes bis gutes Album, das aber – und das ist daas Enttäuschende an der ganzen Geschichte – nicht wirklich mitreißen kann. Ja, die Melodien sind vorhanden, aber hängen bleibt auch nach dem zehnten oder 15. Durchgang nicht viel. Ja, aggressiv klingen sie, aber da gibt es in diesem Genre ganz andere Kaliber. MENCEA können weder einen einzigartigen, abwechslungsreichen Sound wie OPETH noch die dichte Atmosphäre von GOJIRA aufbieten. Noch nicht mal der von Bergstrand gemixte und von Marina gemasterte Sound klingt aufregend anders. Klar, gut produziert ist die Scheibe, krankt aber an einem Drumsound ohne Durchschlagskraft.

Wer mit großen Namen um sich schmeißt, darf sich nicht wundern, wenn die Enttäuschung vorprogrammiert ist, weil MENCEA an ihre Ideale (noch) nicht herankommen. „Dark Matter, Energy Noire“ ist beileibe kein schlechtes Album, aber es fehlt an überraschenden Passagen und vor allem Eingängigkeit.