Conmoto - Cut, Cut, Cut

conmoto

Stil (Spielzeit):
Hardcore, Punk, 90iger Screamo (32:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Noiseolution / Indigo (21.10.11)
Bewertung: 8/10

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Die ersten zwei Sekunden klingen nach MOTÖRHEAD, aber dann geht der Hardcore auch schon los. Und CONMOTO zeigen sich irgendwo zwischen Punk- und 90iger Screamoeinflüssen und mit weiblicher Frontröhre und vor allem eines: verdammt gut!

Die Songs sind abwechslungsreich, teilweise mal beinahe noisy und trotzdem immer wieder melodiös. Die Produktion hat Ecken und Kanten und klingt überhaupt nicht nach dicker Hose, sondern nach blutenden Stimmbändern, schwitzigen Clubs und dem Punk im Herzen. Vielleicht sollte man genau an dieser Stelle erwähnen, dass CONMOTO aus der Asche der BUBONIX entstanden sind. Vielleicht sollte man auch schnell mal erwähnen, dass die Sängerin hier eine extrem gute Figur macht, viele Facetten zeigt und in den richtigen Momenten klingt wie eine Katze im Mixer, nur um danach wie melodisch zu werden.

Aber das scheint eh das Prinzip dieser Band zu sein: alle kann, nichts muss. Sie sind nicht so wirklich festgelegt (haben aber dennoch einen eigenen Stil) und dürften so einer Menge Menschen Freude bereiten können – mir zum Beispiel. Vor allem der deutschsprachige Song ist direkt ein Hit. Aber „Cut, Cut, Cut" ist vor allem durch seine Abwechslung gelungen. Wie gesagt, oldschooliger Hardcore, Screamo und Punk (und manchmal sogar etwas Pop?) bilden das Fundament, aus dem die Vier Musiker aus Limburg ihre Songs zusammensetzen und dabei an jedem Ende rocken wie Sau.

Zusätzlich gefällt dann noch diese ziemlich erdige Attitüde und das Gefühl, es hier mit Musikern und nicht mit Malen-nach-Zahlen-Hardcorelern zu tun zu haben. Man muss halt nicht klingen wie PARKWAY DRIVE, um Druck zu erzeugen. Und man muss auch keinerlei Trends hinterher rennen um eine relevante Platte als Debüt hinzulegen!