Mellory - Elevator Conversation




Stil (Spielzeit): Emo/PopPunk (36:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Astray (19.05.07)
Bewertung: knappe 4 / 10
Link: http://www.mellory.de/2007/index.php
http://www.myspace.com/melloryrocks
Um mal einen großen, gelben Philosophen unserer Zeit zu zitieren: „Laaaaaaaangweilig!“
Und jetzt zu einem differenzierteren Bild: Die Musik an sich ist gar nicht so schlecht. Früher hätte man das Poppunk genannt. Ein bisschen mit cleanen Gitarren klimpern haben ja auch schon Bands wie BLINK etc gemacht – da musste man ja nicht schon zwangsläufig von Emo reden. Natürlich sind MELLORY schon eher Emo als grade genannte Spaßpunker, aber die Songs haben meist ganz gut Schmackes und strotzen vor Melodien. Gut gemachter Poppunk mit Emokante, der gerne direkt nach vorne geht. Liest sich ja eigentlich gar nicht so schlecht.
Aber der Gesang geht gar nicht. Nicht dass er schief singen würde oder so was, aber die Stimme ist einfach nur langweilig. Hoch, manchmal nasal und meistens ausdruckslos. Immer schön eine nette Melodie auf den Lippen, die mich allerdings nie berührt („Too Blind“ ist da eventuell ein Ausnahme). Und je länger die Platte läuft, umso mehr langweilt mich der Sänger. Soweit ich das höre, scheint die Band im Hintergrund durchaus einen brauchbaren Sänger zu haben, der aber nur als zweite Stimme eingesetzt wird. Warum?
Irgendwie tut es mir für die Band aus Paderborn ja leid, musikalisch können sie locker mit Bands wie ESTATE und Konsorten mithalten, aber ich kann mit der Stimme einfach gar nichts anfangen und somit rauscht die Platte komplett an mir vorbei. Wenn so ein Geleide neu wäre oder die Texte nicht nur aus Phrasen bestünden könnte man darüber reden. Aber im Jahr 2007 sowas ausdrucksloses (höchstens weinerliches) zu bringen ist schon riskant.
Fassen wir zusammen: Infoschreiben: „Gute Gitarrenmusik“ BurnYourEars: „Vier Punkte - es müsste eigentlich "Elevator Music" heißen“ Homer Simpson: „Laaaaangweilig!“