The Breathalyzers - Don`t Wanna Hear It




Stil (Spielzeit): Poppunk der nach BLINK 182 klingt (31:20)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (17.03.07)
Bewertung: 5 / 10
Link: http://www.breathalyzers.de/
http://www.myspace.com/thebreathalyzers
Versetzt euch in das Jahr 1997. War eure Plattes des Jahres zufällig „Dude Ranch“ von BLINK182? Falls ja, geht direkt los und kauft euch die BREATHALYZERS (falls sich euer Musikgeschmack in den letzten 10 Jahren nicht geändert haben sollte). Falls ihr damals nichts mit BLINK anfangen konntet, braucht ihr euch vermutlich heute nicht mehr mit den Atemanalysten auseinandersetzen.
Ob der seit 2005 bestehenden Berliner Combo im Studio gar nicht aufgefallen ist, dass sie wie eine BLINK-Tribute-Band klingen? Der nasale Gesang, die Chöre, die Songs und ihre Harmonien – alles! Gute Laune Punk aus vier Akkorden mit dem ein oder anderem Riff darüber, oder doch einfach ganz simple. Ne schicke Melodie drüber gelegt (die aber auch nicht wirklich mitreißt, da schon x-mal gehört) und die typischen Songstrukturen des Poppunks. Ok, die Mucke ist nicht schlecht gespielt (das ein oder andere Riff ist ziemlich cool!) und sie können was sie da machen, aber wir reden ja hier auch nicht von technisch versiertem Muckerkram.
Dem Teil der Poppunkgemeinde, dem Wiederholungen nichts ausmachen, wird das Quartett mit Sicherheit einige neue Hits bescheren (schließlich treten die vier ja nicht grade unsicher auf und haben bei den großen Bands des Genres genau hingehört) und einen schönen Soundtrack für Autofahrten im Sonnenschein liefern („Stay In Line“). Aber mir persönlich geht der BLINK-Vergleich zu keiner Sekunde aus dem Ohr. Selbst wenn sie mal etwas andere Töne anschlagen, erinnern sie an die ehemalige Trio. „Trust And Fate“, „Sick“, "Silent Tears" und "It`s Over" klingen z.B. nach BLINK 182 aus dem Jahre 2003 – also mit einer vermeintlich ernsteren Note. Aber „Sick“ ist auch wirklich ein Kracher und gefällt mir so ziemlich am besten. Ansonsten regiert hier aber schon König Frohsinn. Musik, zu der man Prima sein Zimmer aufräumen, die erste Freundin knutschen oder zum Baggersee fahren kann. Wie gesagt, hier ist keine Amateurband am Werk – aber eben auch keine sonderlich innovative Kombo.