Snuff - 5,4,3,2,1...perhaps?

Die Briten von SNUFF haben mit ihrem rauen Poppunk schon für einige Hits in meiner Vergangenheit gesorgt und außerdem liebe ich sie für die Posaune, die Orgel und den singenden Schlagzeuger. „5,4,3,2,1...perhaps?" ist für SNUFF-Verhältnisse ein ziemlich leicht zu verstehender (und zu schreibender) Titel für ein Album und ich muss zugeben, dass meinen Erwartungen ziemlich hoch sind an diese Band. Deswegen schaffe ich es ja tatsächlich auch, mich über sieben Punkte zu ärgern. Denn auch wenn die Songs sehr SNUFF-typisch sind und oben genante Gimmicks beinhalten, fehlen mir doch irgendwie die Überhits wie „Martin", „Whatever Happened..", „Nick Northern" oder „Soul Limbo". Dafür gefallen mir hier eher die Songs, die einen leichten Hardcore-Touch haben, so wie „Mumbo Jambo".

Gut, die Herren waren schon zu Zeiten ihrer letzten Platte nicht mehr die Jüngsten (die Band wurde bereits 1986 gegründet!) und vielleicht brauchen sie noch etwas, um komplett wieder in Gang zu kommen. Einige Ansätze sind ja auch da (ich meine Ansätze für echte Ohrwürmer und nicht einfach nur gute Songs, denn die haben sie ja eh), aber im Gesang finde ich selten etwas, das den wirklichen Unterschied ausmachen würde. Aber auch musikalisch waren sie früher ein wenig experimentierfreudiger, weil sich „5,4,3,2,1...perhaps?" zum Großteil auf der sicheren Seite bewegt, anstatt mal wieder eine komplett neue Seite zu zeigen oder ältere Experimente zu vertiefen.

Man merkt es wohl: Ich meckere hier auf hohen Niveau, aber wer in seiner Vergangenheit so klasse Alben vorgelegt hat, muss sich eben auch daran messen lassen. Aber hier komme ich leider nur knapp auf die sieben Punkte. Trotzdem ist es schön, das SNUFF zurück sind!