Black Stone Cherry - Folklore And Superstition

black_stone_cherry_folk
Stil (Spielzeit): Southern Rock (53:42 Minuten)

Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner Rec. (29.08.2008)

Bewertung: 8 / 10

Link: http://www.blackstonecherry.com
http://www.myspace.com/blackstonecherry
 
Debütalben sind eine manchmal eine heikle Angelegenheit. Heikler wird die Sache allerdings, wenn das Debüt schon gut war, die Band nach der Veröffentlichung ständig auf Tour ist und von der gesamten Hörerschaft hohe Erwartungen an den Nachfolger gestellt werden. Viele Bands scheitern an dieser Hürde, manche meistern sie.
Zweiteres trifft erfreulicher Weise auf die Kentucky-Rocker von BLACK STONE CHERRY zu. Das sympatische Quartett um Sänger und Gitarrist Chris Robertson hat in den zwei Jahren auf Tour viel im Bezug auf Songwriting dazu gelernt und somit gegenüber dem selbstbetitelten Debüt eine gute Schippe zugelegt.
Die 13 Songs auf „Folklore And Superstition“ kommen in ihrer Gesamtheit rau und rockig um die Ecke. Hier und da ein paar Southern-Rock und Bluegrass-Folk Elemente, dort ein grungiges Gitarrenriff in kompaktem Songwriting miteinander kombiniert ergeben auf diesem Silberling einen eigenständigen und vielseitigen Touch, der durch die rauchige Stimme von Chris Robertson noch untermauert wird, dessen Timbre leicht an Eddie Vedder und Chris Cornell erinnert. Songs wie der Opener „Blind Man“ oder „Reverend Wrinkle“ gehen mit rotzigem Riffing direkt ins Ohr, „The Bitter End“ weiß durch Direktheit zu überzeugen und „Long Sleeves“ hat mit eingängigem Groove einen ansprechenden Party-Faktor.
Den schnellen, rotzigen Stücken auf „Folklore And Superstition“ haben BLACK STONE CHERRY einige Gegenpole gesetzt. Die beiden wunderschönen Balladen „ Things My Father Said“ und „The Key You“ und das etwas zu pathetisch geratene „Peace Is Free“ sorgen während der Spielzeit für Verschnaufpausen.
Alles in Allem ist „Folklore And Superstition“ eine runde Sache geworden. Man hat sich gegenüber dem Debüt weiter entwickelt und durch Melodien und ordentlichen Rotz einen Soundtrack für viele Gelenheiten und auf die Lyrics und die Soundelemente bezogen eine kleine Liebeserklärung an ihre Heimat geschrieben. Starkes Album.
Anspieltips: „Blind Man“, „The Bitter End“, „Things My Father Said“