Till We Drop - The Summer Triangle

Till We_Drop

Stil/Spielzeit:
Popmosh (34:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (11.11.11)
Bewertung: 5 / 10

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Kommen in der Textilindustrie die krassesten Kopien eigentlich aus Ungarn? Musikalisch gesehen müsste diese Band aus Budapest jedenfalls von Plagiatsjägern überführt werden, denn noch dreister kann man wohl gar nicht von A DAY TO REMEMBER klauen. Könnte man in der Musik Patente anmelden, gäbe es hier nämlich definitiv Zoff!

An wen könnte man sonst bei dieser Mischung aus Pop, Poppunk und Mosh denken? An manchen Stellen sind sie sich sogar so nah, dass ich teilweise schon an Selbstironie gedacht habe. Aber ich denke mal, dass die Ungarn dass hier ernst meinen. Hier treffen nämlich gesungene Refrains und Strophen, die vor Melodie nur so platzen auf ein wenig Mosh, der von der Produktion her nicht zu böse klingt und einige Growls. Eigentlich erübrigt sich beinahe ein Review, da man sich ein beliebiges der letzten Drei ADTR-Reviews durchlesen könnte und sich dabei nur daran erinnern muss, dass es sich hier um die ungarischen B-Seiten der Songs handelt.

Ok, die Stimme klingt nicht ganz so, wie die der Amis, ist aber eben auch extrem ungefährlich und nett. Die Songs sind soweit ganz gut geschrieben und wenn sie nicht eine eins zu eins Kopie wären, könnte ich mich eventuell auch für dieses Debütalbum begeistern. Na zumindest könnte ich mich darauf einlassen, es ein „prima Party-Album" zu nennen (ganz auf die Zielgruppe zugeschnitten). Denn mit seinen mitsingbaren Refrains, den Melodien, dem Groove und produktionstechnischen Spielereien (samt Technobeats und CHER-Vocal-Effekt) legen sie hier eine gute halbe Stunde voller guter Laune ab. Aber leider macht mir die komplette Abstinenz von jeglicher Individualität und die Dreistigkeit der Kopie den Spaß an der Platte kaputt.