Black Space Riders - Light Is The New Black

black space riders

Stil (Spielzeit): 
Stoner, Doom, Metal, Rock (59:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Brainstorm / Rough Trade (16.03.12)
Bewertung: 6,5 /10

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BLACK SPACE RIDERS – das kann ja nur leicht benebelte Musik sein. Und siehe da: Die Münsteraner haben sich einer Mischung aus Stoner, Doom, Metal und Spacerock verschrieben, kommen in ihren Songs gerne mal an der Fünf-Minuten-Grenzen vorbei und knarzen so ordentlich aus ihren Verstärkern, dass sich die OCB-Blättchen bereits von alleine auf dem Tisch ausbreiten.

Die vier Herren haben auf diesem zweiten Album unendlich viel Zeit, ihre Songs atmen zu lassen und die Riffs durchzureiten, bis es nicht mehr weiter geht. Klar erzeugt das Atmosphäre – das Album ist voll davon und somit für Trips wahrscheinlich wunderbar geeignet – aber zumindest in meinen Ohren nimmt ihnen das so einige Male den Schwung weg. Da gibt es ganze Rifforgien, die zwischen sieben und acht Minuten liegen und sich dann halt ewig lang nur wiederholen, ohne großartig neue Ideen einzustreuen. Dabei zeigen sie ja immer mal wieder, wie man das spannender gestalten könnte, mit schicken Soli nämlich, die ab und zu sogar beinahe so etwas wie einen orientalischen Anstrich haben. In den Momenten kriegt mich das Quartett, und ich ergebe mich der Atmosphäre. Aber auch ein paar coole Rocker, die wie bei „Diggin'Down" extrem aus der Hüfte geschossen kommen, können mich begeistern.

Wenn sie jetzt also noch das ganze Album etwas raffen könnten und die extrem gut abgehangenen Riffs vielleicht etwas modifizieren würden, hätte das Album direkt wesentlich mehr Drive und eine ganze andere Dynamik. So stehe ich dann doch eher auf KYUSS, QOTSA und Konsorten und höre lieber nur ein paar ausgewählte Tracks von „Light Is The New Black" – auch wenn es für ein Stoner-Album ziemlich abwechslungsreich klingt. Aber in manchen Songs passiert für meinen Geschmack einfach zu wenig...

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