Wolfen - The Truth Behind




Stil (Spielzeit): Power Metal mit Thrash Elementen (43:25)

Label/Vertrieb (VÖ): SinSin/Alive AG  (23.06.2006)

Bewertung: 6,5/10

Link: http://www.wolfen-metal.de

„The Truth Behind“ ist das nunmehr dritte Album der Kölner Metalformation WOLFEN. Mit dem Vorgänger „Humanity… Sold Out“ konnten sie bereits einige Achtungserfolge erzielen, und eröffneten für eine namhafte Acts, wie zum Beispiel ANNIHILATOR, IN FLAMES, KREATOR oder auch DIE HAPPY auf über virzig Gigs im ganzen Bundesgebiet.
Stilistisch legen WOLFEN eine Mischung aus Power Metal und Thrash vor, was sich, um ehrlich zu sein, manchmal etwas seltsam, aber nach mehreren Durchläufen wirklich nicht schlecht anhört. 

In der Bandbio wird der Gesang als eine Mischung aus melodischen Elementen wie bei Maiden und den harten Elementen wie bei Testament beschrieben. Grob mag das wirklich stimmen, aber von der Qualität der Sänger der eben genannten Bands ist Vocalist Andreas von Lipinski definitiv meilenweit entfernt. 
Allerdings muss man sagen, dass die Band wirklich keine Sekunde daran verschwendet, andere Truppen zu kopieren. Sie versuchen wirklich, ihr eigenes Ding durchzuziehen und ihre Eigenständigkeit in den Vordergrund zu stellen. 
Und das verdient bei der Anzahl an reinen „Kopie“-Veröffentlichungen wirklich Respekt. 

Neun Tracks haben Andreas v. Lipinski am Mikro, Frank Noras und Björn Grüne an den Gitarren, Gernot Thiel am Bass sowie Holger Bloempott an den Drums für „The Truth Behind“ eingespielt. Und die Scheibe geht richtig gut ab. 
Der Opener „The Last Chance“ zeigt die Marschrichtung auf, und steht eigentlich schon stellvertretend für das ganze Album, auf dem es relativ kompromisslos zur Sache geht. Auf epische oder balladeske Elemente wird komplett verzichtet, die fünf Kölner geben von Anfang bis Ende Vollgas, und sind musikalisch über fast jeden Zweifel erhaben. 
Was mir besonders gefällt, sind die Breaks, die sich immer wieder durch die Songs ziehen. Bei dem Song „Zeroes & Heroes“ kommt das besonders gut zur Geltung. Auch die beiden Gitarristen zeigen sich sehr homogen, und liefern sich mehr als einmal heftigste Duelle.

Über die Produktion kann ich sagen, dass für meinen Geschmack die Gitarren manchmal etwas zu leise abgemischt sind, und die Drums im Gegensatz dazu etwas zu dominant klingen. 
Anspieltips sind für mich der starke Opener „The Last Chance“, sowie „Raisin’ Hope“, dass zwar ruhig beginnt, aber nach dem kurzen Intro richtig gut abgeht, aber trotzdem einer der ruhigeren Tracks des Albums ist, wenn man das überhaupt sagen kann. 

Fazit: Geiles Power Metal Album mit vielen Thrash Elementen, allerdings mit einem etwas gewöhnungsbedürftigen Gesang, der aber von Durchlauf zu Durchlauf eingängiger wird.