Stil (Spielzeit): Melodic Thrash Metal
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (28.04.07)
Bewertung: 7/10
Link: http://www.crusher-metal.com
CRUSHER wurden im Frühjahr 2002 durch Robin (vocals), Michael (guitars) und Jens (drums) ins Leben gerufen, hat aber seitdem einige Line Up Wechsel überstehen müssen.
Dass ihnen dieser Umstand nichts anhaben konnte, zeigen sie eindrucksvoll auf ihrer dritten Demo, die den Titel „Jackpot“ trägt.
Fünf melodische Thrash Metal Songs haben die Jungens als Quartett eingespielt, wobei Basser Moe anscheinend nicht mehr zur Band gehört, denn auf ihrer Homepage suchen sie einen, neuen zuverlässigen Bassisten.
Der von Tempiwechseln durchzogene Opener „The Scout“ kommt sehr old-school mäßig rüber, ist im Mittelteil richtiggehend schleppend, und überrascht an dieser Stelle auch mit doppelstimmigen Vocals.
Nach dem ersten Song erstaunt die für eine Demo ziemlich geile Soundqualität, alles ist da, wo es hingehört und im Verhältnis genau passend abgemischt. Stark.
„Heavy Metal Crusher“ zeigt die Mainzer dann von ihrer melodiösen Seite, wobei die Härte im Song aber absolut nicht zu kurz kommt. Mich erinnert der Song irgendwie an frühe MEGADETH Tracks.
„Terminus“ beginnt mit einem Basslauf, bevor die anderen Instrumente einsteigen, wobei der Song im weiteren Verlauf immer mehr an Fahrt aufnimmt.
Textlich bedient sich die Band zum größten Teil aus dem, von Sänger Robin im Jahr 2006 veröffentlichten, Fantasy Roman „Tarlot“ (erschienen im Kontrast Verlag), in dem es um aktuelles Zeitgeschehen, aber auch um die Klischees der Metal Szene im Allgemeinen dreht.
„Braniac Mastermind“, ist für mich der brachialste Track dieser Demo, und gehört wie „Terminus“ zu den Tracks, die bereits auf dem 2005er Live Album vertreten sind. Der letzte Track hört auf den Namen „Little Big Horn“ und ist zum Glück kein RUNNING WILD Cover.
Hier verlassen CRUSHER ein wenig ihr gewohntes Terrain, der der Song klingt von den Gitarrenläufen her Rock’n Rolliger als der Rest der Demo, passt aber auf Grund des hohen Tempos doch wieder ins Konzept.
Wer neugierig geworden ist, kann sich auf der Homepage unter Hörproben jede Menge Files downloaden, unter anderem auch die ausverkaufte erste Demo.
Fazit: Geile Produktion, tolle Songs, sehr fähige Musiker, die sich zwar am old-school Thrash orientieren, der ganzen Geschichte aber einen sehr zeitgemäßen Anstrich verpassen. Hier wird es definitiv Zeit für ein komplettes Album.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out