Geschrieben von Mittwoch, 24 Oktober 2007 20:44

Paths Of Possession - Interview mit Bassist und Background-Sänger Randy Butman




 

 

Es gibt Neuigkeiten aus Übersee! PATHS OF POSSESSION haben in ihrem netten Stil-Mix einiger Metal-Genres ein neues Scheibchen aufgenommen. „The End Of The Hour“ steht frisch geputzt in den Startlöchern, so dass ein paar Fragen den weiten Weg durchs Internet nach Amerika auf sich genommen haben. Randy Butman, seines Zeichens Bassist und Background-Sänger, nahm sich Zeit und gab die Antworten.

Moin Randy! Wie geht’s euch denn so?

Hey, uns geht’s prima! Die neue Scheibe kommt bald raus und wir sind gespannt auf das Feedback. Und in wenigen Tagen haben wir unsere CD-Release-Party.

Wie ist denn die Atmosphäre in der Band, wenn jetzt dann das Album erscheint? Habt ihr bestimmte Erwartungen?

Ich bin ein bisschen nervös, wie das Album aufgenommen wird. Ich weiß ja, dass wir sehr hart an dem Material gearbeitet haben und ich denke, dass es eine stärkere Platte ist, als es „Promises In Blood“ war. Ich hoffe, dass die Leute auch diese Arbeit hören können, die wir da reingesteckt haben.

PATHS OF POSSESSION existieren seit 1999 und dies ist euer zweites Release mit einem Label im Rücken. Kannst du kurz für die Leute in Europa erzählen, wo ihr genau herkommt und welchem Stil ihr euch verschrieben habt?

Wir kommen aus Tampa, Florida. Ich kam herunter aus Alabama mit einer Death/Thrash Band namens „Silhaven“, die sich aber später auflöste. So begann ich mit ein paar Jungs zu zocken, woraus sich dann die Band PATHS OF POSSESSION entwickelte. Wir haben eine relativ große Vielfalt von Stilen und Einflüssen in unserer Band. Wir würden uns als eine Mischung aus Death, Thrash und Melodic Metal bezeichnen. Ich denke, darauf könnten wir uns einigen.

Ich sehe bzw. höre, dass ihr einige Elemente des traditionellen Heavy Metal verwendet. Hörst du in deiner Freizeit die Musik der „guten alten Achtziger“?

Das höre ich definitiv am meisten. Ich will nicht damit sagen, dass wir nicht auch andere Bands hören... denn das tun wir auch. Aber die Haupteinflüsse unseres Songwritings sind aus den Bereichen von IRON MAIDEN, TESTAMENT, MERCYFUL FATE, SLAYER, OBITUARY, um nur einige Namen zu nennen.

Jetzt mal eine Frage konkret zur neuen Scheibe. Wer hatte denn die Idee, ein Konzept-Album zu schreiben? Und warum gerade dieses Thema?

Ich habe alle Texte für die neue Platte geschrieben. Die ersten beiden selbst produzierten Alben waren ebenso Konzept-Alben. Der einzige Grund, warum „Promises in Blood“ kein Konzept-Album wurde, ist, weil wir sechs Songs von den ersten zwei Releases einfach komplett neu aufgenommen haben. Ich habe schon immer auf diese Art und Weise Lyrics geschrieben und ich schreibe auch immer über solche Themen (Anm.d.R.: Krieg, Tod, etc.). Aber ich will nicht damit sagen, dass wir das in Zukunft immer so machen... wer weiß?
Die Story ist eine Kombination aus ein paar realen Geschichten, die mit ein bisschen Fiktion vermischt sind. Das ist eine Idee von mir, an der ich schon eine Weile gearbeitet habe.

Ist es mehr oder weniger eine chronologische Geschichte oder denkst du, dass jedes Stück für sich mit einem abgeschlossenen Thema stehen könnte?

Es ist eine chronologische Geschichte, aber ich habe mich bemüht, dass jeder der Songs seine eigene kleine Story hat... So können die Stücke alleine stehen oder auch als Teil des Ganzen bestehen.

Aufgrund eures kombinierten Stils wollte ich fragen, ob ihr zwei Songwriter habt – einen für die „Heavy-“ und einen für die „Death-Parts“? Oder ist da die ganze Band mit dabei?

Wir haben drei Haupt-Songwriter. Ich, Jack und Jay (obwohl Nick auch ein paar Teile dieses Albums geschrieben hat.) (Anm. d. R.: Gitarristen Jack Goodwin, Jay Fossen und Drummer Nick Goodyear). Aber es gibt keine Person, die alle „Death Metal“-Parts oder alle „Melodic“-Parts schreibt... Wir kommen sehr oft zusammen und versuchen das Beste aus unseren Songs zu machen.

Mit George Fisher habt ihr ein prominentes Mitglied in eurer Truppe. Wie lief es mit dem „Corpsegrinder“?

Manchmal war es echt hart, weil „Cannibal“ (CANNIBAL CORPSE) in den letzten zwei Jahren ziemlich beschäftigt waren. George war bei dem Schreiben dieses Silberlings nicht mit dabei. Wir haben eine fünfwöchige US-Tour ohne ihn gemacht, wo ich die Vocals übernommen habe. George hat nächstes Jahr meistens frei, so dass wir versuchen ein paar Touren mit ihm zu machen.

Welche Pläne habt ihr für die nächsten Monate? Entert ihr die Bühnen der großen, weiten Welt oder relaxed ihr lieber in einer Bar?

Es gibt definitive Pläne für ein bisschen Touren in 2008... Aber das lässt uns noch bis dahin viel Zeit für viel Bier!

Ihr habt ja einen Vertrag mit einem größeren Label. Habt ihr trotzdem noch Jobs neben der Band?

Yeah, ich und Jay arbeiten für die gleiche Firma, in der wir Häuser umbauen, renovieren und sanieren. Der Job ist ok... Wir haben keinen Chef, der uns die ganze Zeit im Nacken sitzt. Metal läuft hier in den Staaten nicht so gut wie in Europa. Die meisten Bands hier müssen nebenher in einem normalen Job arbeiten. Natürlich nicht die größeren wie „Cannibal“ und „Morbid“ (MORBID ANGEL) oder so.

Also gut, warum soll ich “The End Of The Hour” kaufen? Gib mir ein paar Gründe!

Die epische Kunst von Kris Verwimp (Anm. d. R.: Ein bekannter Cover-Artwork-Gestalter) ist schon Grund genug, würde ich sagen. Aber ich glaube auch, dass dies das bisher beste Material ist, an dem ich beteiligt war. Viel Blut, Schweiß und Diskussion haben dieses Album realisierbar gemacht. Es war eine teuflische Arbeit... aber am Ende war es die Mühe wert!

Zum Abschluss noch etwas Persönliches: Was ist dein Lieblingsessen?

Hmmm…das ist eine schwierige Sache….. entweder ein T-Bone-Steak mit gebackenen Kartoffeln und saurer Sahne, Cheddar und Schinkenstückchen oder ein schön dickes Stück Lasagne mit Knoblauchbrot. Mmh, du machst mich hungrig!

Die letzten Worte gehören dir:

Ich habe eine neue Band ins Leben gerufen, die “From Blood And Burning” heißt. Wir haben gerade einen Drei-Platten-Deal mit „Blind Prophecy Records“ gemacht, und wir werden die erste Scheibe im Januar aufnehmen. Das ist etwas, was ich schon seit einer ganzen Weile machen wollte und ich bin wirklich gespannt, wie sich die Sache entwickelt. Es gibt bisher vier Demo-Songs auf http://www.myspace.com/frombloodandburning .
Ende nächsten Sommers werde ich auch damit nach Prag kommen. Das hängt noch von den Touren mit PATHS OF POSSESSION ab... Und ich will „From Blood and Burning“ in Europa ebenfalls bekannt machen.

Vielen Dank für das Interview!

Ich danke auch für das Interview und allen Lesern da draußen… Ich trinke ein Glas auf euch! 

http://www.pathsofpossession.com
http://www.myspace.com/pathsofpossession