Geschrieben von Donnerstag, 04 September 2008 18:00

Tracedawn – Interview mit Sänger Antti Lappalainen zum Debüt-Album "Tracedawn"




Junge, Junge! Das Debüt-Album von TRACEDAWN wurde in den deutschen Medien der Hartwurstszene sehr gut aufgenommen. Nun sieht man an dem Metal-Nachwuchs, dass nicht nur die Schulleistungen in Finnland die obere Liga repräsentieren. Sänger Antti nahm sich deshalb Zeit, ein paar Fragen zu dem neuen Starrummel zu beantworten.



Hallo Jungs! Als erstes möchte ich euch zu eurem Debüt-Album gratulieren!

Vielen Dank! Ich hoffe, es gefällt dir.

Bevor ich euch über die Musik ausfrage muss ich gestehen, dass ich mich gefragt habe, ob einige Mitglieder von TRACEDAWN noch in die Schule gehen.

Unsere Gitarristen Tumppi und Jerry (Tuomas Yli-Jaskari und Jeremy Qvick, Anm.d.Verf.) und unser Keyboarder Vili gehen tatsächlich noch zur Schule. Der Rest von uns arbeitet oder hängt 'rum. (lacht)

Kannst du mir in einer kurzen Geschichte erzählen, wie TRACEDAWN zum Leben erweckt wurde?

An einem langweiligen Weihnachtsfest hat Tumppi beschlossen, Musik zu machen. Das war im Jahr 2005. Er komponierte den Song „Without Walls“ und nahm eine Instrumental-Version davon auf. Anschließend bemerkte er, dass er eine richtige Band brauchen würde, um seine weiteren Ideen umzusetzen. Tumppi begann per Internet Bandmitglieder zu suchen, aber letztendlich hat er nur Jeremy auf diesem Weg gefunden. Die übrigens Jungs kamen über ältere Beziehungen dazu, und ich war der einzige, den er vorher schon kannte. Tja, und jetzt, nach vier Jahren und zwei Line-up-Wechseln, sind wir hier.

Was sagen denn eure Eltern dazu? Sind sie stolz auf euch oder haben sie eher Angst vor dem Erfolg?

Ich würde sagen, es ist eine Mischung aus beidem. Wir haben sehr viel in die Band investiert, und es ist mittlerweile mehr geworden als nur ein Zeitvertreib. Das ist etwas, worauf man stolz ist. Aber dieses Business ist auch voll von Verlockungen, die nicht so gesund sind. (lacht) Das ist etwas, vor dem man Angst haben kann.

Jetzt aber zum Album. Sind die Songideen alle von einer Person oder ist die ganze Band in den Prozess des Songwritings mit eingebunden?

Tumppi war hauptsächlich der Songwriter für das Album. Die einzigen Ausnahmen sind die Tracks „Test Of Fate“ und „Widow“. Tumppi bringt einen Song zur Probe mit, wir spielen ihn, gestalten ihn etwas aus und verändern etwas, wenn wir dafür Gründe haben. Auf dem nächsten Album werden aber auch Stücke zu hören sein, die andere Bandmitglieder komponiert haben; so gibt es ein bisschen Veränderung. Aber Tuomas wird immer der Kopf der Band bleiben.

Ich würde die Lyrics unter dem Titel “Das Leben selbst” zusammenfassen. Woher kommen solch traurige Texte wie zum Beispiel in dem Song „Widow“?

Das ist lustig, dass du genau dieses Stück als Beispiel nimmst. Wir hatten eine lustige Zeit mit diesem Song. Aber du hast Recht bei dem Titel. Ich liebe es, über das Leben zu schreiben. Das ist ein Thema, das niemals alt wird, es ist immer interessant. Über Drachen und solche Sachen zu schreiben war irgendwie noch nie mein Ding. Ich beziehe meine Inspiration aus meinen Erfahrungen und den Sorgen eines Teenagers. (lacht)

Auf eurer ersten Scheibe zeigt ihr euer technisches Können. Habt ihr alle klassische Ausbildungen an den Instrumenten als Background?

Vili und Tuomas hatten einige Zeit theoretischen und praktischen Unterricht an ihren Instrumenten, aber der Rest von uns hat sich alles selbst beigebracht.

Was ist das Besondere auf dieser Platte? Was ist für den Hörer wichtig zu wissen?

Es ist keine „typische“ Metal-Scheibe, da sie sehr variabel gestaltet ist. Ich würde sagen, wenn man das Album hört, ist es wichtig offen daran zu gehen. Ich würde jetzt 'was über unser Alter sagen, das ist normalerweise der Hauptpunkt des Interesses in Diskussionen um uns, aber das ist nun mittlerweile wirklich ein alter Hut. (lacht)

Jetzt noch eine schwierige Frage: Was ist dein Lieblingsessen und dein Lieblingsfilm?

Ich habe wirklich keinen Film, der für alle Zeiten mein Favorit ist. Obwohl, „Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia“ war gut. Das Essen meiner Wahl ist alles ungesundes Zeug. (lacht)

Habt ihr Pläne für die Zukunft außerhalb der Musik?

Naja, wir planen gerade, das zweite Album im nächsten Frühjahr aufzunehmen, und eine Europa-Tour ist ebenfalls in Arbeit. Haltet Augen und Ohren offen!

Werden wir euch also auf der Bühne sehen, oder wollt ihr erst euer neues Album fertig machen?

Ihr werdet uns schon bald auf der Bühne erleben! Es hängt von den Leuten da oben ab. (lacht) Wir schreiben aber ohnehin das Material für das nächste Album, und es sind schon fast alle Songs fertig. Damit werden wir nicht so schnell im Untergrund verschwinden. (lacht)

Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir.

Ich hoffe, ich sehe viele von euch auf Tour! Passt auf euch auf!

http://www.tracedawn.com
http://www.myspace.com/tracedawn