
Stil (Spielzeit): Melodic Death (38:49)
Label/Vertrieb (VÖ): Drakkar/Sony (25.09.09)
Bewertung: 7,5/10
Link: http://www.tracedawn.com
Im Schnitt gerade mal etwas über 20 Jahre alt, liefern die vier finnischen Youngster bereits ihr zweites Album ab. Das im letzten Jahr erschienene, selbstbetitelte Debüt der Band hat für viel Aufregung gesorgt, ist an mir allerdings vorbei gegangen. Nun ist "Ego Anthem" also meine erste Begegnung mit TRACEDAWN, und ich kann mir wahrlich schlechtere vorstellen.
Die zwischen1987 und 1990 geborenen Bandmitglieder haben bereits im zarten Kindesalter gelernt, wie man mit Instrumenten umzugehen hat. Das zahlt sich aus, denn das zweite Album der Finnen strotzt nur so vor technischen Finessen. Aber "Ego Anthem" ist keine Selbstdarstellung, sondern ein flottes Melodic Death Metal-Album, das eher an CHILDREN OF BODOM als an IN FLAMES erinnert. Sänger Antti Lappalainen bekommt sowohl Growls als auch cleane Vocals gut hin, die beiden Flitzefinger Tuomas Yli-Jaskari und Roni Seppänen zeigen so manch älterem Gitarristen, wo der Hammer hängt. Sehr beeindruckend, was die Jungspunde an ihren Instrumenten drauf haben. Aber, und das ist ja das wichtigste: Die Songs müssen stimmen. Glücklicherweise tun sie das zum allergrößten Teil. Die Finnen geben sich frisch und spielfreudig und zocken sich durch neun Tracks, bei denen neben der typischen Metal-Instrumentierung auch das Keyboard eine große Rolle spielt. Wer eine Abneigung gegen das Tasteninstrument hat, kann also sofort aufhören zu lesen. Die Mischung aus Härte und Melodie stimmt, vor allem "Make Amends" und "Part Of The Wounded" sind zwei starke Nummern, die direkt am Anfang des Albums stehen. Dass TRACEDAWN mit ihrem Stil den Metal nicht neu erfinden, sollte eh klar sein.
Von ein paar schwächeren oder nur durchschnittlichen Momenten abgesehen haben TRACEDAWN ein schnelles, melodisches Album abgeliefert, das sich Käufer des Erstlings eintüten sollten. Mit etwas ausgefeilteren Songs ist noch mehr drin, beeindruckend ist die Entwicklung der Band aber bereits jetzt.

Chrischi
Musik ist immer da. Sie ist ein Geschenk und wird nie vergehen. Sie ist Seelentröster, Stimmungsmacher, Runterbringer, Frustbewältigung, Freiheit und Gefühl. Und weil sie oft genug so unfassbar geil ist, sollten wir drüber reden.
Stile: Metal und (Hard) Rock in allen möglichen Facetten – von knüppelhart über symphonisch bis vertrackt und balladesk.
Bands: Metallica, Iron Maiden, Bruce Dickinson, Blind Guardian, Avantasia, Helloween, Nightwish, Ayreon, Dream Theater, Lorna Shore, Wintersun, Opeth, Foo Fighters, Pearl Jam, Linkin Park, Motörhead, AC/DC, Rammstein, Armored Saint, Night Demon, Hans Zimmer und so verflucht viele mehr ...