Dawn Of Despair - Dead Heart



Stil (Spielzeit): Dark/Gothic Metal (70:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (Juli 09)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.myspace.com/dawnofdespairmusic

Zuerst waren DAWN OF DESPAIR ein Soloprojekt des Musikers Gerd E, aber auf drei von ihm bei Myspace hochgeladene Songs gab es anscheinend eine so große Resonanz, dass er sein Konzept, einziges Bandmitglied zu sein, über den Haufen warf. Komplettiert wird das Lineup nun durch vier weitere Mistreiter, von denen Gitarrist Lars Lüttge (NECROPSY) der bekannteste sein dürfte.

DAWN OF DESPAIR fühlen sich im dunklen Metal zu Hause. Gothic alleine reicht als Bezeichnung nicht aus, spielt aber eine große Rolle. Die deutsche Band bewegt sich vielmehr in der Nähe von SENTENCED, KATATONIA oder (härteren) HIM. Das passt nicht unbedingt zur jetzigen Jahreszeit, macht aber keinen schlechten Eindruck, auch wenn die wirklich großartigen Songs fehlen und das Album mit knapp 71 Minuten deutlich zu lang ausgefallen ist. Trotzdem gibt es überraschend knackig produzierte Ohrwürmer wie „Kill The Sorrow", „Why" oder den Titeltrack, und diese Songs machen mit ihrer traurigen Stimmung ziemlich viel Freude. DAWN OF DESPAIR bieten zwar nichts Neues und sind kompositorisch auf keinen Fall mit den genannten Bands zu vergleichen, aber für ein Debüt hätte das Ergebnis deutlich schlechter ausfallen können.

Die melancholische Stimmung, die harten Riffs und die größtenteils hörenswerten Momente sorgen für ein Album, das noch einige Luft nach oben hat, für verregnete Spätsommer- oder kühle Herbsttage aber genau richtig ist.

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