Lower Forty-Eight - Apertures

Review


Stil (Spielzeit): Math-/ Noise-Rock (45:47)
Label/Vertrieb (VÖ): Monotreme/Cargo (12.05.06)
Bewertung: 7/10
Link: www.lowerforty-eight.com

Vertrackt, ziemlich verschroben sowie noisig, kratzig und dennoch irgendwo gefällig - diese recht spannende Mischung (auch Mathrock oder Post-Rock genannt) spielen LOWER FORTY-EIGHT aus San Francisco, die 2003 mit „Skin Failure" bereits ein hoch gelobtes Album über ihre Plattenfirma Monotreme veröffentlicht haben. Dabei liegen sie soundmäßig irgendwo zwischen Metal-orientierteren Bands wie HARMFUL und Indieformationen wie beispielsweise BEACH. Ein gutes Konglomerat aus saftigen (Noise-) Riffs und ruhigeren, schrulligen Licks also, und darüber liegt das Geschrei von Sänger Andy Lund, wenn er nicht ausnahmsweise einmal melodisch singt.

„Apertures" eignet sich nur begrenzt zum nebenbei Hören, denn dann kann einem das knorrige Material auch auf den Sack gehen. Ganz anders, wenn man sich die Zeit nimmt und mehr als nur ein halbes Ohr riskiert: Die Songs entfalten ihre Struktur und man entdeckt auch viele sehr weiche Stellen im Sound, also melodischen Wohlklang, dem sich jedoch etwa zwei Drittel der Momente fordernd entgegenstellen. Zwar bleibt alles auf einer gut konsumierbaren Ebene, die dem Hörer nicht zu viel abverlangt, und dennoch ist die Platte gewöhnungsbedürftig und nicht auf Anhieb zu knacken.

Intelligenter Zeitvertreib ist auch aufgrund der guten Lyrics gesichert, die in ihrer negativen Färbung die düster-melancholische Gesamtstimmung des Albums noch verstärken. Nehmt Euch die Zeit für „Apertures", es gibt einfach eine Menge zu entdecken.

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