Bombus - Repeat Until Death ^Tipp

Was als erstes auffällt, wenn man die Scheibe mit dem farbenfrohen Cover einwirft, ist, dass einiger Ballast über Bord geworfen wurde. Die Songs sind gestraffter und kommen schneller auf den Punkt. Dabei schaffen BOMBUS das Kunstwerk, auch in einen Vier-Minuten-Track so viel Abwechslung und interessante Details hineinzupacken, dass man die Hits (und davon gibt es auf diesem Album eine Menge) trotz ohrwürmeliger Refrains und Riffs auch zehn mal hören kann, ohne dass sie langweilig werden.
Das Wort „Hit“ ist eh mit Vorsicht zu genießen, und Altfans müssen sich keine Sorgen machen: Der grundlegende Sound, also eine Mischung aus der Räudigkeit von Bands wie MOTÖRHEAD oder TURBONEGRO, diverser Rotzrock-Bands und der knarzenden Wucht von MASTODON, ist erhalten geblieben – nur kompakter.

Es ist wirklich beachtlich, wie vielschichtig „Repeat Until Death“ ist: Der Opener „Eyes On The Price“ ist an der richtigen Stelle positioniert und ein flotter Rocker, das nachfolgende „Rust“ eine Ode an die schwedische Heimat, inklusive Nordmann-Chorus am Ende, während „I Call You Over (Hairy Teeth Pt.II)“ eine astreine Power-Ballade ohne Kitsch ist. Mit „Deadweight“ oder „Shake Them For What They're Worth“ setzt man dann auf einen ziemlich melancholischen Sound, auf den das Album überraschenderweise mit „Get Your Cuts“ auch endet. Trotz dieser Variabilität fühlt sich die Scheibe zu jedem Zeitpunkt sehr homogen an und hat einen guten Fluss.

Am Ende der 34 Minuten hat man das Gefühl, erst einmal die ganzen emotionalen Eindrücke verarbeiten zu müssen – unfassbar, was die Band in eine knappe halbe Stunde packt! Ein facettenreiches Album, das beim Feiern und auch in nachdenklichen Stunden erstaunlich gut funktioniert. Stark!