My Ruin - Ghosts And Good Stories Tipp

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Stil (Spielzeit): Metal / Southern Heavy Rock (48:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Tiefdruck-Musik (27.08.10)
Bewertung: 8/10

Link: www.myspace.com/myruin

Wie immer bei MY RUIN hatte ich so meine Anlaufschwierigkeiten mit der neuen Scheibe, doch nach spätestens drei Runden im Player hat „Ghosts And Good Stories" jeden Zweifel verwischt, dass wir es hier nicht mit einem erstklassigen Werk von Tairrie B. und ihrem Gatten Mick Murphy zu tun haben könnten. Geschwafel beiseite: Dieses Album brennt!

Schreiend und sprechend spuckt Tairrie ihre Wut in die Welt – gegen die Arroganz der Kirche, die dunklen Seiten von Religion und Menschsein. Dabei gibt sie stimmlich den rasenden Dämon mit Hardcore-Kante, den lasziven Vamp, nur richtig singen hören wir sie wieder nicht. Nicht weiter schlimm, denn das erledigen die Saiten von Multiinstrumentalist Mick, der ein cooles Lick bzw. ein leidenschaftliches Southern Metal-Riff nach dem anderen aus dem Ärmel zaubert, oftmals gefolgt von erdigen Soloeinlagen. Deren Häufigkeit hat mir bisher bei jedem MY RUIN Album ein wenig Eingewöhnungszeit abgefordert, aber schlussendlich macht Mick alles richtig: Die Drums sitzen knackig, der Bass schwingt tief und düster, und sein Gitarrenriffing zwischen SABBATH-Metal, Sludge und Stoner Rock ist einfach herrlich intensiv.
Mit „Turned Out" befindet sich übrigens ein ziemlich gelungenes ROLLINS BAND-Cover auf der Scheibe, und auch „La Ciudad" erinnert mich mit dem Spoken-Word-Einstieg und dem groovig-schleppenden Riffing an alte Rollins-Songs. Highlights sind für mich der düstere Opener „Diggin For Ghosts", der herrlich rohe Abgeher „Long Dark Night" ... und im Grunde jeder zweite Song.

Noch nie klangen MY RUIN intensiver und explosiver als auf „Ghosts And Good Stories", das übrigens im schicken Digi-Pack erscheint. Checkt das Video und Ihr wisst, was ich meine. Hell yeah!



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