Indigo Jones - 40 Miles


 



Stil (Spielzeit): Acoustic-Alternative-Rock, Blues, Folk (33:03)

Label/Vertrieb (VÖ): Skinny Dog / Broken Silence (15.09.06)

Bewertung: schön, aber leider etwas kurz und eintönig (6,5/10)

Link:
www.myspace.com/indigojonestheband
 

"40 Miles" von INDIGO JONES bietet sehr schöne, bodenständige Balladen im semi-unplugged Sound. Blues, Folk und Rock und werden gekonnt gemischt und zu intensiven, melancholischen Stücken verarbeitet.

Stets gemächlich und eindeutig auf Atmosphäre statt Gefrickel bedacht werden die Songs vorgetragen und verlangen nach Kerzenlicht und einer gewissen melancholischen Entspanntheit. Wenn man die aufbringt, kann man ein Album genießen, das in seiner ganzen Art stark an die wundervollen Akustik-Stücke von SOUL ASYLUM erinnert, wie sie zum Beispiel auf der "Without A Trace"-Single drauf waren. Feiner, relaxter Folk-Rock mit Südstaaten-Flair obwohl aus Manchester, reduziert aber mit "vollem" Klang, intensiv und sowohl instrumental als auch gesanglich gekonnt präsentiert – so ist jedes Lied, so ist das Album und so macht es glücklich. Die hörenswerte, an Eddie Vedder erinnernde, jedoch in Synthese mit der Musik brüchige Stimme von Scott Alexander alleine ist schon hörenswert. Alle, die an Singer/Songwriter-Musik oder Akustik-Projekten interessiert sind, dürften sich heimisch fühlen und sich auf Anhieb in den warmen Sound von INDIGO JONES einkuscheln. Neben den meist akustischen Gitarren darf man auch gelegentlich einer Violine, einem Piano, einem Akkordeon, einer Querflöte und einer Steel Guitar lauschen. Schade ist lediglich, dass dem Album trotz aller Intensität die großen Gänsehautmomente, etwas Dramatik und auch belebende Einflüsse aus anderen Musikgenres fehlen. Am Platzmangel hat es sicher nicht gelegen, denn schließlich ist das Album mit 33 Minuten sehr kurz geraten. So ist denn doch die Abwechslung, die dem Album sehr gut getan hätte, kaum zu entdecken.

Fazit: Relaxt, intim und schön, aber leider ohne große Momente. Für eine BurnYourEars-Empfehlung reicht das nicht, aber jenen Musikfans, die sich von ihrer sanften Seite dazu verführen lassen, Akustikversionen zu sammeln und Unplugged-Auftritte zu verfolgen, sei dieses Album ans Herz gelegt!

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