Aoria - If I Slow Down Everything Will Disappear (EP)




Stil (Spielzeit): epischer Alternative-Rock à la TOOL etc. (18:57)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2006)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.aoria.com/
AORIA machen es mir nicht unbedingt einfach. Kein Infoschreiben (ich selber hab den Namen vorher auch noch nie gehört), keine sehr informative Homepage und auch ansonsten nicht viel, was ich über sie zusammentragen konnte.
Ich weiß zumindest soviel: Sie sind zu viert und kommen aus Schweden. Und machen Rockmusik. Wenn man darauf nun etwas genauer eingeht, fallen einem direkt Namen wie A PERFECT CIRCLE, TOOL etc ein. Schauen wir mal nach – ok, mit drei Song in 18 Minuten passt der Vergleich ja auch ganz gut. Hier werden also keine High-Speed-Klopper auf den Hörer losgelassen, sondern epische Songs, die sich langsam entwickeln und aufbauen. Die Percussions sind hier ebenfalls sehr wichtig, da sie oftmals die Atmosphäre mitbestimmen (vergl. TOOL). Der Gesang ist großteils recht hoch und versucht sich in eben jene Atmosphäre einzubetten.
Natürlich geht bei AORIA vieles über den Unterschied zwischen laut und leise. Dies funktioniert natürlich eh gut, wenn man sich so lange Zeit lässt, bis eine Strophe, die langsam aber stetig höher gezogen wurde, wirklich in einem erlösendem „Krach-Part“ enden darf. Das hier ist Musik zum zuhören und fallen lassen und weniger zum Fäuste ballen und mitgröhlen. Auf der Bühne wird so etwas vermutlich mit vielen Lichteffekten begleitet. Und  bei einem Song wie „Overflow“, bei dem selbst der Sänger seinem großen Vorbild etwas näher zu kommen scheint, kann so was auch durchaus eine Menge Spaß bereiten. Man muss sich eben nur fallen lassen und sich von der Band auf die Reise mitnehmen lassen. Um jetzt wirklich qualitative Vergleiche mit Bands wie TOOL anzustellen, fehlt mir hier mit drei Songs etwas Material. Gut, die Klasse der oben genannten erreichen sie nicht – aber das ist ja auch in keiner Weise eine Schande. Würde mich interessieren, wie das auf Albumlänge klingt.

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