Hurt - Vol. 1


Review

Stil (Spielzeit): Alternative Rock (56:58)
Label/Vertrieb (VÖ): Capitol Records (22.09.06)
Bewertung: 6/10
Link: www.hurtband.com
www.myspace.com/hurt

Vier Mitzwanziger gründen eine Band mit dem schlichten Namen HURT, veröffentlichen ein Album Namens „Vol. 1" und kreieren somit auf äußerst lockere Weise einen Querschlag durch den Bereich alternativer Musik. Je intensiver man lauscht, desto mehr Einflüsse hört man heraus: Einiges von TOOL, hier und da ein wenig FILTER, auch RADIOHEAD, MUSE, LIVE, viel VAST, CREED und STAIND... Eine Menge Bands, viele Sparten, und je nach Background lässt sich die Liste sicher auch noch um einige Namen erweitern. Die Mixtur funktioniert bestens, nur ein eigenes Gesicht vermag ich noch nicht so recht zu erkennen bei der US-Truppe.

Vom Sound sehr warm und atmosphärisch ausgestattet, wechselt orchestraler Bombast mit Metal-lastigen Riff-Eruptionen, die Platte lebt vom Kontrast aus laut und leise, Angriff und Rückzug. Auch gesanglich stehen sich laszives Singen und rohes Schreien gegenüber, wahlweise vor einer üppigen Soundwand oder zu zarten Gitarrenklängen, Piano und Streichern im Hintergrund.
„Vol. 1" ist unglaublich eingängig und voller Hooklines, nur dass die wirklich kreative Arbeit im Grunde andere gemacht haben - HURT stellen sie gekonnt zusammen, bescheinen sie mit anderem Licht und geben noch eine große Kelle Melancholie hinzu. Somit entsteht ein Album voller Gefühl und Emotionalität, zwischen Songwriter-Musik und Nu Metal, Alternative Rock und Prog. Ein schönes Album, keine Frage, unbeschwert leicht und dann wieder herrlich schroff. Nur einen ganz eigenen Charakter, den vermisse ich noch ein wenig auf dem Debüt.

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