
Stil (Spielzeit): Indie-Rock/Pop (44:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Atlantic/Warner (29.08.05)
Bewertung: Einfach schön (8/10)
Link: http://www.deathcabforcutie.com
Um kurz die Bandinfo zu bemühen: Alles begann mit einem Demotape, das Ben Gibbard 1997 in Bellingham, Washington, unter die Leute brachte. Es hieß „You Can Play These Songs With Chords" und stieß auf dermaßen starke Resonanz, dass Gibbard beschloss, sein Ein-Mann-Projekt um einen Gitarristen, einen Bassmann und einen Drummer zu erweitern. DEATH CAB FOR CUTIE waren geboren.
Mit ihrem Major-Debüt und fünften Album „Plans" erhalten die mittlerweile in Seattle wohnhaften DCFC endlich Einzug auch in meinen CD-Player, und ich kann kaum anderes sagen, außer: Scheinbar habe ich bislang Einiges an guter Musik verpasst, denn was ich hier höre, gefällt mir ganz ausgezeichnet.
Spektakulär klingt nichts auf dem erneut von Gitarrist Chris Walla produzierten Werk, dafür schon fast ergreifend, obwohl dies Wort eigentlich etwas zu stark ist für die elf Songs zwischen Pop und Rock, die jedoch jeder für sich genommen ein kleines, zerbrechliches Kunstwerk zeitloser Musik darstellen.
Sei es die leicht schrammelige erste Single „Soul Meets Body" mit ihrem monotonen Beat und dem großartigen, unwiderstehlichen Refrain, der mir seit Tagen nicht aus dem Kopf gehen will. - Oder „Summer Skin", der perfekte Song für verregnete Tage, an denen man selbstversunken vor sich hingrübelt; „Plans" bietet viele Momente elegisch-melancholischer Schönheit, bei denen das Klavier und hier und dort sanfte Elektro-Sounds in der sparsamen, niemals aufbrausenden Instrumentierung wichtige Plätze haben. Nicht, dass es nicht auch Dur-Akkorde gäbe, sie sind nur wesentlich spärlicher gesäht.
„Es gibt eine Menge Songs über Liebe und Tod und wie beides zusammengehört. Themen wie, dass man seine große Liebe findet und zugleich Angst hat sie wieder zu verlieren, oder das bohrende Gefühl, niemals wirklich zufrieden zu sein," so Gibbard zu seinen Texten. Emotional und tiefgründig, berührend aber nicht rührselig oder gar kitschig - „Plans" ist das perfekte Herbst-Album. Einfach verdammt schöne Musik.

Chris
Als Kind der 90er liebe ich Grunge und Alternative Rock, meine bevorzugten Genres sind jedoch Death, Groove, Dark und Thrash Metal. Ich kann Musik und Künstler schwer voneinander trennen und halte Szene-Polizisten für das Letzte, was Musik braucht. Cool, dass Du vorbeischaust!