The Goo Goo Dolls - Let Love In





Stil (Spielzeit): Alternative Rock

Label/Vertrieb (VÖ): Warner Bros. (29.04.2006)

Bewertung: Nett, deshalb: 5/10

Link: www.googoodolls.com
Wie sieht denn jetzt die Theorie aus? Verliert eine Band von Album zu Album immer mehr Fans, wenn sie softer wird, verkauft aber gleichzeitig mehr Scheiben, weil sie im Radio gespielt wird? Oder war es umgekehrt? Oder ist das alles Quatsch? Oder (und jetzt kommen wir zum Thema): Rocken die THE GOO GOO DOLLS immer noch und die Theorie kann uns egal sein. Nach dem Erfolgsalbum „Dizzy Up The Girl“, das ich immer wieder gerne höre, habe ich die Jungs ein wenig aus den Augen verloren, und alles was ich über sie gelesen hatte, war die abfällige Bemerkung, dass sie angeblich nur noch Balladen machen. Nachdem ich also „Gutterflower“ übersprungen habe, liegt mir das aktuelle Werk „Let Love In“ vor - die bereits achte CD der 1986 gegründeten Band. Und was soll ich sagen: Das Album gefällt über weite Strecken und das liegt weniger an den Songs an sich, sondern vor allem an der Ausnahmestimme von Johnny Rzeznik, die dafür sorgt, dass die Band sich vom Einheitssound der Alternative Rock Szene wohltuend abhebt. Harte Rocker und sanfte Balladen halten sich auf „Let Love In“ die Waage, allerdings wundere ich mich, dass THE GOO GOO DOLLS es nötig haben, sich beim Songwriting von Produzent Glen Ballard helfen zu lassen, der bereits für Michael Jackson, Anastacia, Shakira und No Doubt diverse Hits geschrieben hat. Auch die Supertramp-Coverversion „Give A Little Bit“ hätte man sich sparen sollen. Unterm Strich bleibt ein unkompliziertes, leicht zugängliches Album, das vielleicht eine Spur zu soft ausgefallen ist. Irgendwie finde ich die alten Sachen doch besser.

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