Stil (Spielzeit): Indie-Pop-Rock (25:28)
Label/Vertrieb (VÖ): PlayRec / Cargo (02.11.09)
Bewertung: 6/10
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Die drei Jungs von MARVINS REVOLT aus Kopenhagen haben in den Jahren 2006 und 2007 jeweils ein Indie-Pop-Rock-Album rausgebracht. Für die gerade mal 25 ½ Minuten auf „Patrolling The Heights" haben sie etwas länger gebraucht, aber nun können wir uns das Ergebnis anhören.
Für mich ist das der erste Kontakt mit der Band. Auf Anhieb fühle ich mich an HOT CLUB DE PARIS erinnert. Trockener Sound mit leichter Garagen-Atmosphäre, eine hibbelige Gitarre und ein jungenhafter Gesang sind die Gemeinsamkeiten. Nur bauen MARVINS REVOLT, obwohl sie ja anders als besagte Band nicht von der Insel kommen, mehr typisch britische New Wave-Einflüsse ein und halten so über die ganze Länge des Albums betrachtet den Hektikpegel niedriger. Dazu kommt eine, nicht zuletzt durch den Gesang vermittelte, unterschwellig melancholische Stimmung, der die Gitarre mit sekundenlangen raffinierten, verspielten Einsprengseln gegenübersteht. Im Songwriting und dem gelungenen Zusammenspiel sind MARVINS REVOLT fast so komplex wie HCDP.
Dem schlichten Sound werden hier und da kurze Piano-Passagen zur Seite gestellt, ohne dass das auffallen würde. Erst die Streicher im letzten Stück sind prägnanter und geben dem Album einen eher nachdenklichen Aus- beziehungsweise Nachklang.
„Patrolling The Heights" ist also für Fans von Indie-Pop-Rock beachtenswert, die nicht ein halbes Dutzend Gitarrenspuren, überflüssige Overdubs, fadenscheinigen Synthiezauber und so weiter brauchen, um glücklich zu sein. Allerdings könnte der Sound bei aller sympathischen Schlichtheit doch gerne kräftiger sein. Wirklich negativ ist aber vor allem die äußerst magere Spielzeit von nicht mal 26 Minuten.