
Stil (Spielzeit): EmoCore / Alternative (38:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Hellfest / Universal (26.02.10)
Bewertung: 4,5/10
Links: MySpace
Manchmal frage ich mich, wonach Plattenfirmen ihre Bands aussuchen. Grade Hellfest hat ja zwischendurch gerne mal ein Händchen dafür, etwas daneben zu greifen – obwohl sie ansonsten ja richtig gute Platten haben. Nach den unsäglichen VLAD IN TEARS aus Italien kommen jetzt also nun drei Franzosen um zu zeigen, dass man Platten machen kann, die niemand dringend braucht.
Gut, das hier wird kein Verriss, wie bei oben genannter Goth-Rock-Band, aber leider ist das Debüt von BLISS relativ belanglos. Man würde es Screamo nennen, wenn dort geschrien werden würde, aber das gibt vermutlich die Stimme des Sängers einfach nicht her. Und so befinden sie sich irgendwo zwischen EmoCore und Alternative Rock. THE USED könnten einem einfallen. Allerdings ist „3 Seconds..." wesentlich blutleerer als die Platten der Amis. Zwar schmeicheln sich unsere Nachbarn nicht so bei der Teenifraktion ein, wie es die Amis machen, dafür ist ihre Musik eingfach nur durchschnittlich.
Die Stimme ist nicht die beste und lässt an wichtigen Stellen Druck vermissen und das Schlagzeug ist leider wirklich langweilig. Grade der Opener „Try To Live" verhungert nahezu wörtlich durch das ideenlose und lahme Drumming. Der Saitenfraktion kann ich dagegen kein Vorwurf machen – sie versuchen zumindest spannende Songs abzuliefern und haben auch den nötigen Druck dabei. Nur bei der Gesamtumsetzung landen die Songs dann wieder im bequemen Niemandsland, wo sie keinem weh tun, nicht zu sehr langweilen, aber auch weit davon entfernt sind, den Hörer zu begeistern. "nett"...