Black Crucifixion - Hope Of Retaliation

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Stil (Spielzeit): Black Metal (38:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Soulseller Records / Twilight (27.4.2011)
Bewertung: 6/10

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Hört man sich erst das Re-Release der Debut-EP an und dann „Hope of Retaliation“, mag man kaum glauben, dass es sich um dieselbe Band handelt. Aber 20 Jahre sind schließlich eine lange Zeit.

Denn 2011 sind BLACK CRUCIFIXION meilenweit von dem unzumutbaren Geschredder ihrer Anfangstage entfernt. Der Sänger darf sich jetzt offiziell Sänger nennen, und auch wenn heuer immer noch gelegentlich geflüstert statt geschrien wird, geht das jetzt als atmosphärisches Element durch – und nicht mehr als Notlösung von einem, der einfach nichts anderes kann.

Und auch sonst haben BLACK CRUCIFIXION etwa 120 Schritte nach vorn gemacht. „Hope of Retaliation“ enthält ziemlich coolen, druckvollen Black Metal mit einer gehörigen Portion Thrash. Gleich der Opener „Retaliation“ ballert so ordentlich, dass man richtig Bock auf das Album bekommt. Auf ein richtiges Album kann man aber lange warten.

Denn gleich der zweite Track ist nur ein kurzes, atmosphärisches Stück, bestehend aus Walgesang-artigem Kontrabass und Gemurmel. Das bremst die Dynamik gehörig aus. Und nach zwei weiteren, ziemlich guten neuen Studioaufnahmen folgen nur noch fünf Live-Aufnahmen älterer „Klassiker“ – das ist für ein Album erstens nicht gesund, weil der Gesamteindruck zerstückelt wird. Zweitens ist es zu wenig. Und drittens wirkt es zu lieblos, als dass BLACK CRUCIFIXION damit eine nachhaltige Duftmarke setzen könnten.
Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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