Forlorn Chambers – Unborn And Hollow (EP)

Rohe Stakkato-Riffs hämmern sich zügig durch die Schädeldecke, wie angeschwärzte Stacheln pieken sie ins Gehör. Höllische Growls und heftige Blasts geben dem Headbanger den Rest. Die fiese Verzerrung der Gitarren baut Bilder von düsteren Wäldern auf, während die drei Songs insgesamt auch unter dem Etikett von hartem Melo-Death laufen könnten.
„And We Hail The Ones Who Fall" bietet hintergründigen klaren Männergesang, der eine dunkle Atmosphäre in dem heftigen Geknatter aufbaut. Schwermütig und gemächlich ist der Einstieg in den dritten und letzten Song „Desolate Resolution", der fast death-doomig wie SAATTUE daherkommt. Trübes Growling neben hübsch melancholischen Leadgitarren treibt die Stimmung in den Kohlenkeller.

Wer auch immer sich hinter FORLORN CHAMBERS verbirgt, die Truppe beherrscht ihr Instrumentarium, sie können Melodien basteln, die positiv im Gehör bleiben und genreübergreifend rühren die Finnen einen guten Eintopf aus schwarzem und tödlichem Material zusammen. Eine Langspielplatte der Nordlichter also könnte durchaus interessant werden.