Diabolical -The Gallery of Bleeding Art



Stil (Spielzeit): Death Metal (42:48)
Label/Vertrieb (VÖ): Vici Solum Productions (04.04.09)
Bewertung: 6,5 / 10

Links: http://www.diabolical.se/

Die vier Schweden von DIABOLICAL machen grundsätzlich erst einmal den Elch tot. Und jetzt fehlt nur noch die Ortsangabe: ob Göteborg oder Stockholm, und schon ist das Review fertig, weil der kennende Desser weiß, ob's tendenziell eher melodisch oder ruppig zugeht...

Wo das Massaker vor 12 Jahren seinen Anfang nahm, weiß ich aber leider nicht. Nur dass man mit so einer Kurzbeschreibung der Kapelle nicht gerecht wird, das steht mal fest. Ziemlich brutal und frickelig geht das Quartett ans zerstörerische Werk und ist entsprechend anstrengend. Nicht unbedingt das, was man im Hintergrund laufen lässt, wenn man Beziehungsprobleme erörtert oder bei Kerzenschein gemeinsam kocht.

Der Band ist das offenbar klar und so streut sie immer wieder finstere Synthie-Passagen ein, die (erfolgreich) für Ruhephasen und Atmosphäre sorgen sollen. Das gefällt denn auch ganz gut, weil das Gemisch aus Gemetzel und Atmosphäre neben typischem, leicht angeschrägtem Fratzen-Geballer auch mit diversen frischen Riffs und Licks um's Eck kommt. Echte Spielfreude. Luftgitarre ist angesagt. Ich bin beim Tippen einige Male aufgestanden, um zwischendurch mal so ordentlich abzuschädeln...

Und weil die Strukturen sich (frühestens) nach fünf Umläufen als „verstehbar" entpuppen, hält die Freude an der Scheibe (theoretisch) auch etwas länger vor. Zumal hauchzarte Thrash- und etwas stärkere Black Metal Einflüsse für weitere Abwechslung sorgen. Das ist alles schön und richtig gut.

Schlecht aber: das nölige Growling geht schon frühzeitig auf den Zeiger; ohne Chance auf Entlastung; und das wird auch nach jenem fünften Umlauf nicht besser. --- Die Instrumental-Abteilung verlangt: los noch mal rein in den Schlitz. Wir sind endgeil! Der Sänger schnauzt mich gelangweilt und langweilend an, die Finger von der Repeat-Taste zu nehmen. Wenn er auch sonst nichts kann; letztlich überzeugt er mich...
9 Punkte instrumental, 4 für unmotiviertes Herumgeschnauze aus dem Death Metal-Mittelfeld; macht bei mir...s.o.

 



 

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