Krisiun - AssassiNation


Review

Stil (Spielzeit): Death Metal (46:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (24.02.06)
Bewertung: Keine Gnade (7/10)
Link: www.krisiun.com.br

„Trrrrrrrrrrd - trrrrrrrrrrrrrrrrrd - trrrrrrrrrrrrrrrrd - df, df, df, df, df, ufftaufftaufftaufftauffta - bideddiddedadddedidddedungg ... (da capo al fine)." - Lieber Max Kolesne, was du uns auf dem neuen Album deiner Band KRISIUN da schlagzeugtechnisch um die Ohren knallst, gleicht der Präzision eines generalüberholten Presslufthammers. Zusammen mit den giftig-oldschooligen Gitarrenläufen und dem erdig-monströsen Geshoute sollte „AssassiNation" also genau die richtige Mischung für die geneigte Fanschar sein, die es bekanntlich hart und trocken liebt.

Um genau zu sein, hat der brasilianische Dreier einmal mehr gezeigt, dass er eine der brutalsten Kellen im Death Metal ausschenkt und immer dort draufhaut, wo es von vorher noch brennt oder zuckt - im positiven Sinne natürlich. Das Teil bolzt und bolzt und bolzt, nur wird es dadurch nie besonders spannend; bis auf die Parts, in denen man vom Schema F abweicht und eine bedrohlich-atmosphärische Soundkulisse auffährt, die nicht von Beginn an dem Metzel-Reigen fröhnt, sondern erst einmal groovend fortmäandert: „United In Deception" wäre solch ein Song, oder auch „Father's Perversion". Leider endet alles wieder im eingangs dargelegten Muster (bis auf die beiden recht unspektakulären Instrumentals), und der mühsam errichtete Hinterbau wird niedergerissen von erneutem Fell-Gelöte.

Die Coverversion von MOTÖRHEADs „Sweet Revenge" kommt als Abschluss doomig-speckig sowie wunderbar evil und rundet eine Scheibe ab, die ich Hartgesottenen oder Fans aufs Wärmste empfehlen kann. Der Rest sollte sich „AssassiNation" erst einmal gegen die Windrichtung nähern, denn KRISIUN schießen wie immer ohne Vorwarnung.