Mors Principium Est - The Unborn


Review

Stil (Spielzeit): Melodic Death (52:14)
Label/Vertrieb (VÖ): Listenable/Soulfood (25.04.05)
Bewertung: Tolles Album!
Link: http://www.morsprincipiumest.com/

Mors Principium Est nahmen 2000 ihr erstes Demo auf, nach zwei weiteren ging man 2002 ins Finnische Tico-Tico-Studio und prügelte das Debüt „Inhumanity" ein. Die Reaktionen auf den melodischen Death-/Thrashmetal waren beeindruckend gut, und beim besten Willen: Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr vorliegendes Zweitwerk „The Unborn" nicht ebenso einschlägt, wenn nicht gar noch stärker.
Die Finnen klingen wie die derzeit sehr beliebte Mischung aus Soilwork, Dark Tranquillity und In Flames, reichern ihre rasenden Melodic-Death-Songs jedoch mit orchestralen Passagen an und setzen verstärkt auf Synthesizer, was sehr gut zu den progressiven Songs passt, jedenfalls zu keiner Minute klebrig oder überfüllend wirkt. An die Seite von Stakatto-Riffing, Dampfhammer-Drumming und atmosphärischen Keyflächen gesellen sich hin und wieder Elektronik-Loops, die das Spektrum der Band angenehm erweitern und dem eh schon sehr modernen Soundgewand den letzten Kick geben. Besonders beeindruckt bin ich von den technischen Kabinettstückchen des Gitarristen, aber in punkto Spielfreude geben sich die sechs Musiker alle nicht viel - das Level ist entsprechend hoch, und auch gesanglich wird mit rauer Kehle die Tradition skandinavischen Melodic-Deaths fortgesetzt.
Ebenso angetan wie von den 10 regulären Songs bin ich von der Megadeth-Coverversion „Blood Of Heroes", die als Bonus verteten ist. Hier huldigen die Jungs beeindruckend nah am Original und gekonnt meinen besonderen Freunden aus dem Thrash-/Speed-Sektor, was ihnen weitere Sympathiepunkte sichert. Großes Kino!