Apathy Noir - Black Soil

Apathy Noir - Black Soil

Im schwedischen Untergrund tut sich bereits seit zwölf Jahren etwas, von dem ich erst jetzt Kenntnis bekomme. APATHY NOIR ist das Soloprojekt von Viktor Jonas, der mit „Black Soil“ sein sechstes Album veröffentlicht. Ursprünglich in einer Black Metal-Band namens NATTSTRYPE aktiv, hat sich Jonas hier eine Spielwiese für doomigen Death Metal britischer Schule geschaffen.

„Black Soil“ bietet zahlreiche Möglichkeiten für Vergleiche: Die Mischung aus tiefen Growls, heiserem Krächzen und klarem Gesang erinnert an die Anfänge von SWALLOW THE SUN. Der Gesang lässt gleichzeitig an PARADISE LOST denken. Die zweistimmigen Gitarren-Melodien wiederum zeigen in Richtung MY DYING BRIDE.

Doomige Melodien: Die große Stärke von APATHY NOIR

Letzteres Element ist auch die große Stärke von APATHY NOIR. An vielen Stellen kann man nur anerkennend nicken – genau so sollen doomige Melodien klingen, voller Pathos, Sehnsucht und Melancholie.

Beim Songwriting hat "Black Soil" noch Potenzial

Beim Songwriting wiederum ist noch Luft nach oben. Wenn die langen Songs plötzlich von Akustikgitarre mit Flöte und ähnlichen Spirenzchen aufgebrochen werden, dient das eher einem Selbstzweck als einem gelungenen Spannungsbogen. Andererseits kann man so etwas auch als Unbekümmertheit interpretieren, die „Black Soil“ erst recht oldschool erscheinen lässt. Früher musste eben noch nicht alles perfekt sein. Fans des alten Doom-Sounds kann man die Scheibe daher auf jeden Fall empfehlen. Anhören und kaufen kann man das Album bei Bandcamp.

Mehr Death Metal Reviews