Enter Chaos - Aura Sense

Review


 

Von Death-Metal der gehobenen Güteklasse aus Polen hört man nicht allzu oft. Umso erstaunlicher ist es, wenn man beim Lesen der Platteninfo gewahr wird, dass da eine Frau am Mikro steht. Hut ab, denn Marta von Enter Chaos haut richtig böse Growls in die Gegend, die schon einer (höheren) männlichen Stimme gut zu Gesicht stünden. Auch instrumentell klingt „Aura Sense" (Metal Mind Records), das zweite Langeisen der 2002 gegründeten Formation, überzeugend. Vergleiche mit den derzeit angesagten Schwedencombos hinken zwar, sind aufgrund der vielen melodischen Einschübe aber nicht gänzlich fehl am Platz. Obwohl mehr Brett als Tonleiter regiert, schaffen die technischen Finessen der drei Gitarristen viel Abwechslung fürs Ohr. Hier und da werden die Songs mit passenden elektronischen Spielereien verziert, ohne zu sehr in Industrialgefilde abzudriften. Schnell und aggressiv geht es zur Sache, jeder Track bleibt rhythmisch und spieltechnisch variabel. Die kristallklare Produktion verleiht den Songs Schärfe und verstärkt deren emotionale Kälte; ein Album aus einem Guss. Da auch noch das Artwork sehr ansprechend gestaltet wurde, kann ich über „Aura Sense" letztlich nur Gutes berichten. Für den nächsten Death-Metal-Einkauf vormerken!

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