Grave Miasma - Abyss Of Wrathful Deities

Grave Miasma - Abyss Of Wrathful Deities

Wer wollte sich nicht schon immer rätselhaften tibetanischen Totenritualen hingeben, gehüllt in ein morbid-okkultes Klanggewand? GRAVE MIASMAs zweites Album „Abyss of Wrathful Deities“ ist der Schlüssel zu den sinistren Abgründen, die Normalsterblichen für gewöhnlich verborgen bleiben.

Mit der Platte vertonen die britischen Death Metaller nicht nur ihre Faszination für Tibetanisches und Historisches, auch das Übernatürliche ist ständiger Begleiter der knapp 53-minütigen mysteriösen Reise.

Einige der neun Stücke könnten auch in einem obskuren LOVECRAFT’schen Verlies angesiedelt sein: Der Hörer wohnt umgeben von hypnotisierenden Midtempo-Formeln, polternden Double-Bass-Ausbrüchen und hallendem Rufgesang bedrohlich-beklemmenden Beschwörungen dämonischer Erscheinungen bei.

Düstere Death-Klänge, klare Produktion

„Abyss of Wrathful Deities“ lässt mannigfache Soundfragmente und stetige Tempowechsel harmonisch ineinandergreifen und verschmelzt sie zielstrebig zu einer morbiden Masse. GRAVE MIASMA rufen die bösen Geister mit spielerischem Selbstbewusstsein und aufpolierter Produktion herbei.

Die Band erzeugt einen charakteristischen Klangnebel, der mal orientalisch-doomig wabert, sich dann wieder unter angeschwärztem Tremolo auflöst – um die Ohren für das dominierende, traditionelle Todesblei-Timbre zu öffnen.

Fazit: „Abyss of Wrathful Deities“ offenbart technische, kompositorische und akustische Akribie, ohne dabei die elektrisierende Energie freizusetzen, um in neue Sphären vorstoßen zu können.

Tracklist von „Abyss of Wrathful Deities“:

1. Guardians of Death
2. Rogyapa
3. Ancestral Waters
4. Erudite Decomposition
5. Under the Megalith
6. Demons of the Sand
7. Interlude
8. Exhumation Rites
9. Kingdoms Beyond Kailash

GRAVE MIASMA sind:

Y. - Guitar/Vocals
T. - Guitar/Bass
D. - Drums

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