Andreas

Andreas

Stile: Black-, (Melodic-)Death-, Epic-, Heavy-, Power-, Thrash-Metal

Bands: Amon Amarth, Accept, Atlantean Kodex, Bolt Thrower, Power Trip, Primordial, Sulphur Aeon, Summoning


In meinem schwermetallischen Universum meistern zwei Bands den hohen Anspruch, literarische Vorlagen auf konstant beeindruckendem Niveau zu vertonen: zum einen SUMMONING mit Interpretationen des Werks von J.R.R. Tolkien. Und zum anderen SULPHUR AEON, die den Schriften H. P. Lovecrafts verfallen sind. Letztere brillieren mit ihrem vierten Langspieler „Seven Crowns and Seven Seals“ erneut im Cthulhu-Kosmos.


EUCHARIST aus Schweden melden sich mit einem neuen Album zurück: I Am The Void” dürfte Schwarzmetaller überzeugen und bei Melodic-Death-Puristen Fragezeichen hinterlassen. Die Produktion der neuen Musik ist – glücklicherweise – professioneller als zu Anfangszeiten der Band. Die neuen Klänge sind – überraschenderweise – schwärzer. Wir sprachen mit Vocalist und Bandkopf Markus Johnsson über das erste musikalische Lebenszeichen nach einem Vierteljahrhundert.


EUCHARIST sind zurück, ein Vierteljahrhundert nach Veröffentlichung ihres letzten Lebenszeichens „Mirrorworlds“ (1997). Gleich vorweg: Wer eine nahtlose Fortsetzung der starken 90er Jahre (Melodic)-Death- Relikte erwartet, wird seinen Ohren kaum trauen. Denn der neue Longplayer „I Am The Void“ wildert gewaltig in Black-Metal-Gewässern und taucht in finstere Gefilde ab.


Falsch machen können Göteborgs Urgesteine AT THE GATES nichts mehr: Ein Platz in den Metal-Geschichtsbüchern ist dem Quintett seit seinem Melodeath-Meilenstein „Slaughter Of The Soul“ (1995) sicher. Doch darauf ausruhen wollen sich die sympathischen Skandinavier auf ihre älteren Tage offenbar nicht – und veröffentlichen mit ihrem siebten Album „The Nightmare Of Being“ das wohl progressivste Werk der Bandhistorie.


Mit ihrem siebten Studioalbum "The Nightmare Of Being" schlagen die schwedischen Melodeath-Ikonen AT THE GATES progressiv-experimentelle Töne an und beschäftigen sich inhaltlich mit pessimistischer Weltanschauung. Der düsteren Thematik zum Trotz präsentiert sich Sänger Tomas "Tompa" Lindberg Redant am Telefon hoffnungsvoll – und voller Vorfreude auf die Veröffentlichung der neuen Platte.


Mit dem verträumt-folkigen Melodiebogen des Openers „Moonshield“ läuten IN FLAMES 1996 ein Stück Metal-Geschichte ein. Zwar haben die Schweden durch ihr Zweitwerk „The Jester Race“ den Melodic Death Metal nicht erfunden, aber immerhin prägten sie den berühmt-berüchtigten „Göteborg Sound“ entscheidend mit.


Wer wollte sich nicht schon immer rätselhaften tibetanischen Totenritualen hingeben, gehüllt in ein morbid-okkultes Klanggewand? GRAVE MIASMAs zweites Album „Abyss of Wrathful Deities“ ist der Schlüssel zu den sinistren Abgründen, die Normalsterblichen für gewöhnlich verborgen bleiben.


Mit ihrem tonnenschweren Eisbrecher „Crypt Of Ice“ fräsen sich die Texaner FROZEN SOUL ihren Weg ins Gehör der Death-Metal-Gemeinde. Das Quintett bietet auf seinem Debütalbum fett-stampfende Klänge, grindig-imposante Vocals und jede Menge Huldigung alter Urväter des Genres: Allen voran BOLT THROWER und OBITUARY.


Anfang Oktober 1995 veröffentlichen die Österreicher SUMMONING ihr Zweitwerk „Minas Morgul“, dessen Sound sich – im Gegensatz zum nur wenige Monate zuvor erschienenen Debütalbum „Lugburz“ – ziemlich deutlich von traditionellem Black Metal distanziert und musikalisch nicht-ausgetretene Pfade einschlägt.


Mit dem 2018 auf Platte gepressten Teufelspakt „Mark Of The Necrogram“ haben die Schweden NECROPHOBIC zweifellos die beste Black/Death Scheibe des vergangenen Jahrzehnts geschrieben. Glücklicherweise hat dieses Jahr eine neue Dekade begonnen. So kann der nächste schwarze Ritus „Dawn Of The Damned“ für sich zelebriert werden – und gleich neue Maßstäbe setzen.


Wenn eine Band gerade einmal zwei Jahre lang existiert (1982 bis 1984), in dieser Zeit kein Album, dafür aber eine Handvoll Demos, Compilations sowie die 4-Track-EP „Apocalyptic Raids“ veröffentlicht, von der nun sage und schreibe 36 Jahre später ein weiterer Re-Release erscheint, dann kann das nur eins heißen: Kult!


Mit ihrer Debüt-Abrissbirne „Burn“ haben die Amis von HAVOK 2009 mitreißende Maßstäbe für eine neue Thrash-Generation gesetzt. Auch das Zweitwerk „Time Is Up“ trat mit frech-frischem Gethrashe gepflegt in den Allerwertesten. Nun schreibt das Quartett mit seinem neuesten Output „V“ bereits sein fünftes Kapitel, das in Sachen Tempo und Härte zwar wieder mehr zu bieten hat, als der kontrovers diskutierte Vorgänger „Conformicide“, die rotzige Unbekümmertheit der Anfangstage wird allerdings nur noch punktuell erreicht.


Mit ihrem fünften Studioalbum „Oak, Ash & Thorn“ liefern die Heavy Metaller von DARK FOREST einen unterhaltsamen Gute-Laune-Frühlingssoundtrack: Inhaltlich verankert in der britischen Folklore-, Sagen- und Geschichts-Welt und verpackt in ein episch-melodiöses Klanggewand, sind Metal-Leidenschaft und Heimat-Liebe auf dieser Platte zu jeder Sekunde hörbar. 


Mit „Totenzug: Festering Peregrination“ haben NEKROVAULT aus Memmingen (Bayern) ein amtliches Todesblei-Debüt abgeliefert. Wir haben uns mit Drummer V. und Lead-Gitarrist SS. über die Entstehung der Platte unterhalten.


Das Debütalbum der Bayrischen Death Metaller NEKROVAULT will so gar nicht zu der seit Wochen andauernden Schönwetterfront passen: Denn was uns das Quartett aus Memmingen mit „Totenzug: Festering Peregrination“ vor den Latz knallt, ist ein zappenduster-zerstörerisches und gleichzeitig überzeugendes Erstwerk, das vielmehr die ewige Nacht heraufbeschwört, statt den Frühling einzuläuten.


Zugegeben, Doom Metal ist nicht unbedingt meine Baustelle. Oft zu schleppend, zu vertrackt und zuviel Katzengejaule statt kraftvoller Metal-Vocals. Bei Epic Doom mache ich gerne mal eine Ausnahme: Das 2018 erschienene „White Horse Hill“ von SOLSTICE gehört zum Besten, was das letzte Jahrzehnt musikalisch hervorgebracht hat. Und auch die deutschen episch/melodischen Doomer LORD VIGO haben’s drauf und präsentieren mit ihrem neuen Album „Danse De Noir“ ein kreatives und facettenreiches Brett, das auch soundtechnisch zu überzeugen weiß.


Das Raumschiff BLOOD INCANTATION startete zwar schon 2011, bis zur Geburt der ersten Sternenbrut „Starspawn“ (2016) strichen allerdings noch fünf Jahre ins Weltall. Doch das Debütalbum schlug ein wie ein Meteoritenhagel: Mit ihrer Kombination aus Death Metal und einer Lovecraft’esken Science-Fiction-Thematik traf das Quartett aus Denver, Colorado den Nerv der Anhänger harter Töne. Drei Jahre später legt die Band mit „Hidden History Of The Human Race“ nun nach – und präsentiert sich auf der neuen Platte vielseitiger, kreativer und spaciger als zuvor.


Die Diener des Deathkults REVEL IN FLESH kommen erneut über uns und packen ihre Schwedensäge aus. Haubersson, Grunzer vom Dienst, stand dem BurnYourEars mal wieder Rede und Antwort und sinniert über Oldschool-Todesformeln im modernen Sound-Gewand.


Die Diener des Totenkultes melden sich mit einem neuen Relikt zurück: REVEL IN FLESH machen mit „The Hour Of The Avenger“ da weiter, wo sie vor drei Jahren mit „Emissary Of All Plagues“ aufgehört
haben. Mal brutal und temporeich, mal schleppend und groovy – aber immer mit dem richtigen Händchen für packendes Songwriting.


Die Zürcher Black-Deather BÖLZER trotzen jeglichem, im Musik-Business oft üblichen, Veröffentlichungs-Druck und haben während ihres mehr als 10-jährigen Band-Bestehens gerade einmal eine Handvoll Platten – darunter nur ein Studioalbum – unters Volk gebracht. Qualität statt Quantität lautet die Devise eines Duos, das spätestens seit „Hero“ (2016) im Metal-Underground mehr als nur ein Geheimtipp ist und das seinen Status als Komponist extrem eigenwilliger, kreativer und komplexer Musik mit der neuen EP „Lese Majesty“ souverän untermauert.

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