Mind Snare - Black Crystal Sun (MCD)


Review


Stil (Spielzeit): Death Metal (20:27)
Label/Vertrieb (VÖ): Cxxtbxxcher Records (14.07.06)
Bewertung: 6,5/10
Link: http://www.mindsnare.it

Wie eine Blackmetal CD startet die Scheibe "Black Crystal Sun" der Italiener MIND SNARE. Ein Intro mit Underground Sound, weicht beim Einsetzen des ersten Songs schlagartig einer ordentlichen Produktion. Dennoch lassen sich immer wieder leichte Blackmetal-Einflüsse in dem oldschooligen Deathmetal finden, z.B. bei den harten knüppeligen Drums. Dies mag auch daran liegen, dass man bereits seit 1989 zu Werke ist und damals die Vorbilder auch einen leicht schwarzen Touch hatten. Denken wir nur mal an MORBID ANGEL oder POSSESSED, welche die Band auch als Inspiration angeben und man auch als grobe Orientierung heranziehen kann.

Das man in unseren Gefielden von dieser Band trotz sieben Demos und fünf Alben wahrscheinlich noch nichts gehört hat, liegt sicher daran, dass einige Releases über ein Label aus Malaysia herauskamen, bis man zu einem US-amerikanischen Label wechselte. Das nun vorliegende Werk wird nun über ein deutsches Label vertrieben. Und damit schließt sich der Kreis.

Musikalisch hat man einiges auf der Pfanne. So zelibriert man Deathmetal der alten Schule, mit schon erwähnten schwarzmetallischen Einflüssen, was natürlich nicht sehr innovativ ist, aber gekonnt in Szene gesetzt wird. Die vier neuen Songs der MCD können durchweg überzeugen, was sicher auch an der Produktion von Daniele Giordana (u.a. HATEBREED, MADBALL, SICK OF IT ALL) liegt. So ist der Sound dem Material angemessen und dennoch druckvoll, roh und state of the art. 

Als Zugabe gibt es zwei Livetracks, welche auf dem Obscene Extrem Fest 2005 aufgenommen wurden. Bis auf zu leise Beckensounds der Drums geht der Sound für Liveverhältnisse in Ordnung. Vom Publikum ist leider nichts zu hören. Ebenfalls dabei ist dann noch ein Livevideo zu dem Song "Blood and Dust", der einen der zwei Bonussongs bildet. Hier kommt die Atmosphäre gut rüber. Ich frag mich nur, warum zweimal der gleiche Song, einmal als Audiotrack und einmal als Video, ausgewählt wurde. 

So bleiben unterm Strich vier neue Songs, die richtig knallen, und zwei Livesongs als Dreingabe.

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