Thy Will Be Done - In Ancient Of Days



Stil (Spielzeit):
Modern Thrash, Death, etwas Core (48:04)
Label/Vertrieb: Grapes Of Wrath / Cargo (25.09.09)
Bewertung: 5,5 / 10

Link(s): MySpace

Leider stehen sich THY WILL BE DONE ein wenig auf den eigenen Füßen – ansonsten hätten sie wohl ziemlich abräumen können mit dieser Scheibe. Denn obwohl sie irgendwie modern klingen (was eventuell an der Produktion durch HATEBREEDS J. Jasta liegen könnte), müssen sie sich keinerlei Anbiederungsvorwürfe anhören: hier klingt alles nach purem Metal!

Nicht nur, dass hier jede Menge Soli dabei sind, hier wird auch die Erinnerung an alte METALLICA, TESTAMENT, SLAYER und Konsorten wach gerufen. Dazu gibt es dann noch einen kleinen Schuss Southern-Coolness und etwas Death und fertig ist ein Metal-Cocktail, der sich aus vielen Bereichen bedient, aber trotzdem homogene Songs bereit stellt.

Leider finde ich ihr Songwriting nur so konventionell, dass es mich ein wenig langweilt. Die Riffs sind eigentlich geil und werden von der guten Produktion auch schön rübergebracht (außerdem mag ich die vielen zweistimmigen Stellen und die Unterschiede in den Tempi der verschiedenen Songs), aber wenn sie einmal die Idee für eine Songstruktur stehen haben, können sie auch beinahe gar nicht mehr davon abweichen und spielen den Stiefel dann kompromisslos herunter. Und das wird dann ehrlich gesagt ein wenig durchschaubar und nimmt doch gewaltig an Spannung ab – das außergewöhnliche „Ex Morte Vita“ ist da schon eine ziemlich Ausnaheme.

Und genau das ist ziemlich schade, denn mit Songs wie „A Solemn Oath“ können sie eigentlich jedem Metalfan Freudentränen in die Augen schieben und machen eigentlich alles richtig, nur leider wirken die Songs im Gesamten nun mal zu unbeweglich und starr, um wirklich zu begeistern. Mir fehlt da einfach Experimentierfreude, Spontanität und Lust.

Das hier mit ihrem zweiten Album ein gutes Standartwerk vorliegt, welches sich von den Einflüssen her auch über dem Tellerrand bewegt, will ich ja auf keinen Fall abstreiten. Aber an sechs Punkte komme ich noch nicht ganz heran. Schade, den „In Ancient Of Days“ zeigt die Herren aus Providence eigentlich von einer guten Seite: modern, aber traditionsbewusst und mit Biss. Aber ich hoffe mal, dass sie die Fahnenstange in Sachen Songwriting einfach noch nicht erreicht haben.


Mehr Death Metal Reviews