With Passion - In The Midst Of Bloodied Soul


Review
With_Passion_-_In_the_Midst_of_Bloodied_Soil

Stil (Spielzeit): Frickel-Death (33:07 Min.)

Label/Vertrieb (VÖ): Earache (29.03.05)

Bewertung: Weniger ist manchmal mehr...

Link: http://www.withpassionmetal.com/

 
Progressive my ass! Diese Platte stellt doch mal eine Herausforderung für jeden Hörer dar. Einerseits zieht man respektvoll den Hut vor den technischen Fähigkeiten, die diese Truppe aus Sacramento, Kalifornien demonstriert. Andererseits schüttelt man den Kopf über derart unlogisches Songwriting und schlechtes Zusammenspiel. Klar, es gibt Bands wie Meshuggah oder The Dillinger Escape Plan, die extreme, wirre Songstrukturen kultiviert haben. Aber ich glaube nicht, dass sich „With Passion“ in der Tradition solcher Combos sehen. Die sechs Amis stammen offenbar aus der Metalcore-Szene – für Metalcore sind ihre Songs allerdings viel zu verworren und unstraight. Beats, die länger als 15 Sekunden durchgezogen werden, sind eher die Ausnahme. Die Newcomer üben sich nämlich an vermeintlich anspruchsvollen Songstrukturen und reihen ein Break an das andere. Dabei gehen sie aber nicht mit dem Können einer Band wie oben genannte Meshuggah zur Sache, sondern machen dies scheinbar willkürlich. Völlig hektisch verfällt die Band von einem Part in den anderen, zumeist reichlich zusammenhanglos und ohne das nötige Gehör für den Mitspieler. Ein bisschen Hardcore, dann mal was Spaciges oder Schräges, Atonales, dazu ein paar Grindcore-Einschübe oder schneller Death Metal mit gefrickelten Gitarren. Hinzu kommt ein vergleichsweise kraftloser und ermüdend monotoner Shouter, der keinerlei Akzente setzen kann. Der Keyboarder ist eh lächerlich. Nee, das geht echt nicht. Dieses Debüt geht mir ziemlich auf den Sack.