Misery Speaks - s/t

Review

Stil (Spielzeit): Death Metal (48:46)
Label/Vertrieb (VÖ): Alveran Records (23.06.06)
Bewertung: Das volle Programm (8,5/10)

Link: www.miseryspeaks.com

Sich „METAL IS BACK“ auf die Fahne zu schreiben, grenzt zwar fast schon an Blasphemie – der ist gerade so präsent und stark wie selten zuvor – aber was die fünf Jungs aus Münster auf ihrem Alveran-Debüt abliefern, ist zweifelsohne in ihrer Härteliga Spitzenklasse. Mit Hunger, Biss und übler Rotzigkeit lassen MISERY SPEAKS ein Death-Metal-Feuerwerk der neueren Schule ab, welches sämtliche Nackenwirbel aufs äußerste strapaziert.

13 Mal lassen es die Münsteraner mit aggressiv-melodischen Gitarren, gewaltigen Blastspeed-Attacken, groovigen Moshparts und hymnenhaften Harmonien á la AMON AMARTH gewaltig krachen. Diese Kombination aus bewährten Zutaten der schwedischen Gangart und zeitgemäßen Elementen ist zwar nicht neu, aber MISERY SPEAKS klingen brutaler, weniger konstruiert, abwechslungsreicher und technisch wesentlich versierter als die meisten Genre-Kollegen, die Todesstahl mit einer Prise Metalcore würzen. So dürften Freunde von KATAKLYSM, HEAVEN SHALL BURN, THE BLACK DAHLIA MURDER oder den ebenfalls aus Münster stammenden NEAERA bei diesem explosiven Bangerstoff einen orgastischen Anfall nach dem anderen bekommen.

Das Ganze wurde noch in ein hervorragendes Soundgewand verpackt; für den Mix zeigte sich niemand Geringeres als Dan Swanö verantwortlich, und der weiß wie ein tödliches Geschoss zu klingen hat. Kurz und knapp: MISERY SPEAKS bedienen den Death-Metal-Jünger mit allem, was das Genre zwischen Tradition und Moderne hergibt. Und das ist enorm viel.