Grim Van Doom - Grim Love Tipp

Grim Van Doom - Grim Love
    Sludge Metal

    Label: Aural Attack Productions
    VÖ: 11. September 2015
    Bewertung:9/10

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Sludge, der fiese, räudige Bruder des Doom Metal, erfreut sich in den letzten Jahren wieder steigender Beliebtheit. Während die Urväter des Genres – also CROWBAR, DOWN oder EYEHATEGOD – jüngst gezeigt haben, dass sie es immer noch drauf haben und starke Platten veröffentlichen können, gibt es auch in unseren Landen eine ganze Riege junger, hungriger Bands, die mit ihren Debüt-Releases zu überzeugen wussten.

Eine dieser Bands ist GRIM VAN DOOM aus Wuppertal, die nach der Bandgründung im Jahre 2011, einem Demo, einer Single und einer Split mit den Dänen von LLNN nun endlich mit „Grim Love“ ihr Debüt veröffentlichen. Und was für ein Debüt das ist!

Nach einem unheilvollen Basslauf zieht einen der Opener „Goddamn This Love“ direkt hinab in den Mahlstrom aus Wut und Melancholie. Dabei fällt sofort auf, dass die Produktion zur Musik passt wie Arsch auf Eimer. In den Oldenburger Tonmeisterei wurde den Songs ein Sound verpasst, der gleichsam organisch und drückend ist – der Bass dröhnt laut und bildet mit den treibenden Drums die ideale Rhythmusabteilung, während die Riffs meist direkt ins Schwarze treffen und an die oben erwähnten Helden von CROWBAR erinnern, teils aber auch so bösartig daherkommen wie die alten SLAYER.

Einen sehr beeindruckenden Job liefert auch Sänger Lansky ab, der um sein Leben schreit und röhrt und dabei so authentisch ist, dass man ihm jede wütende Textzeile abnimmt – sofern man seinen genauen Wortlaut aus den brachialen Songs heraushören kann, wohlgemerkt. Auch der bei einem Song eingesetzte Klargesang passt perfekt zur Band und legt nochmal eine Ladung Verzweiflung drauf, ohne irgendwie anbiedernd zu klingen.

Fest steht auf jeden Fall, dass GRIM VAN DOOM mit ihrem Debüt einen fein produzierten Hassbatzen veröffentlicht haben, der jedem Fan von MANTAR & Co. gefallen wird und für den Verfasser dieser Zeilen persönlich zu den absoluten Highlight des Jahres gehört.

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