Taina - Illusion

taina 2012 illusionep

Stil (Spielzeit): Industrial Metal (18:56)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenproduktion (02.02.12)
Bewertung: 6,5 /10

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Als Hektiker kann man TAINA wirklich nicht bezeichnen, schon seit 2010 gibt es die Band und bereits im letzten Jahr war ihr Song „I Feel Rage" schon auf diversen Heft CDs von einschlägigen Schwarzheimerzeitschriften zu hören. Dann haben sie es Ende 2011 ganz nebenbei in die „Battle Of The Bands" Finalrunde vom Sonic Seducer geschafft und erst jetzt liegt uns die erste EP vor. TAINA spielen Metal mit einem hohen Anteil an Elektro und Industrialeinflüssen und kommen aus Bremen, zwei der drei Bandmitglieder waren vorher schon in der Band SNIPER aktiv.

War clever von TAINA, die geballte Kraft erst mal „nur" in vier Songs zu stecken, zusätzlich enthält die EP noch einen Remix. Die Produktion ist richtig fett und vor allem der Schlagzeugbeat von Drummer Vlast knallt derbe aus den Boxen. Die Synthieklänge, produziert von WoLand, der auch für den Gesang zuständig ist, fügen sich sehr passend in den Sound ein, könnten aber für meinen Geschmack noch etwas bombastischer daherkommen. Riffmässig haben TAINA einige Schmankerl am Start, einfach und auf den Punkt. Besonders der Titelsong „Illusion" wird die Massen gleichermaßen zum Tanzen und auch zum Bangen bringen, auch wenn er einen deutlich höheren Elektro / Industrialanteil hat.

Der Gesang könnte etwas konsequenter und offensiver sein, statt mit Verzerrung Nachdruck zu verleihen würde ich gerne etwas mehr Überzeugung, mehr Aggression und unterstützende Emotionen im Vortrag hören.

Produktionstechnisch muss sich „Illusion" vor so mancher Veröffentlichung von DEATHSTARS und Co nicht verstecken, das klingt sehr professionell und knallt! Ein Lob an Andy Classen (DEW-SCENTED, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, LEGION OF THE DAMNED...) und die Stage One Studios.



Leider heben sich die Lieder noch nicht wirklich voneinander ab und keine Hook und kein Refrain bleibt mir nachhaltig im Ohr hängen, das ist etwas schade und trübt die anfängliche Freude. Hervorzuheben ist der Song „Pain", da TAINA hier kreativer und überraschender am Werk sind, so dass es sich um den stärksten Song der Platte handelt. Wenn das Ende mit etwas mehr „garstigem Sprechgesang" noch konkreter ausgearbeitet werden würde, dann wäre es eine Richtung, die mir gefallen könnte. Momentan hört sich das aber eher noch nach sehr guter Clubmucke als nach Konzerterlebnis an. Aber man merkt deutlich: Da geht noch was mit TAINA!

TAINA PromoFoto